Samstag, 14 Uhr, Hegnerstraße in der Reichenau: Die für viele Anrainer geschätzte Wochenendruhe wurde jäh gestört. Zuerst marschierten Trommler auf, denen zahlreiche Hochzeitsgäste folgten. „Es sah aus wie eine Prozession“, erzählt ein Anrainer der „Tiroler Krone“.
„Keiner hat sich vor die Tür getraut“
Dann fielen auf einmal Schüsse, die laut und deutlich zu hören waren. „Klarerweise hat sich so gut wie niemand vor die Tür getraut, um Nachschau zu halten. Es dürften allerdings mehrere Anrainer die Polizei verständigt haben, denn plötzlich waren drei bis vier Polizeistreifen vor Ort. Die Beamten trugen schusssichere Westen“, sagt ein Anrainer.
Sabine Reinthaler von der Polizei-Pressestelle bestätigt den Einsatz: „Zwei Mitglieder der Hochzeitsgesellschaft haben tatsächlich mit Softguns geschossen. Sie werden nun angezeigt. Verletzt wurde dabei niemand.“
„Ist ein Schockerlebnis vor allem für die Kinder“
Viele Anrainer zeigen absolut kein Verständnis für diese Aktion: „Jeder einzelne kann seine Hochzeit feiern, wie er gerne möchte. Aber wenn wir uns mit unseren Kindern bzw. Enkelkindern beispielsweise im Hof befinden und plötzlich Schüsse fallen, ist das vor allem für die Kleinen ein wahres Schockerlebnis. Ein solches Verhalten hat in einem kultivierten Land nichts zu suchen. Jeder hat sich in der Öffentlichkeit zu benehmen. Wir haben das Recht, darauf aufmerksam zu machen. Wenn wir das nicht tun, ziehen wir den Kürzeren.“
Übrigens: Dass bei türkischen Hochzeiten Schreckschusspistolen abgefeuert werden, ist in Österreich sowie auch in anderen Ländern keine Seltenheit – die „Krone“ berichtete bereits mehrfach.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.