Schwierige Rettung

Rund 90 gestrandete Wale in Tasmanien verendet

Wissenschaft
22.09.2020 12:11

Das Drama um Hunderte in Südaustralien gestrandete Grindwale hat sich ausgeweitet. Nach Angaben von Tierschützern verendeten bis Dienstag bereits 90 der Meeressäuger an der Küste der Insel Tasmanien. 180 weitere Tiere saßen nach wie vor auf Sandbänken in der Bucht von Macquarie Harbour fest. Eine Rettungsaktion ist voll angelaufen, bisher konnten 25 der insgesamt rund 270 Wale gerettet werden.

Die Grindwal seien von Sandbänken oder aus seichtem Wasser befreit worden und befänden sich nun wieder im Meer, teilten Mitarbeiter des Meeresschutzprogrammes der tasmanischen Regierung mit. Die rund 60 Retter konzentrierten sich nun auf jene Wale, die die besten Überlebenschancen hätten. „Einige Tiere sind vielleicht einfach zu groß oder an einem ungeeigneten Ort“, erklärte der Meeresbiologe Kris Carlyon.

Rettung der Tiere wird mehrere Tage dauern
Nach Angaben von Wissenschaftlern waren am Montag zwei große Herden von Grindwalen in der Bucht an der zerklüfteten und wenig besiedelten Westküste der Insel gestrandet. Bilder zeigten, dass die Meeressäuger dicht gedrängt in flachen Gewässern nach Raum suchten. Die schwierige Bergungsoperation werde wohl mehrere Tage dauern, hieß es.

Die Tiere waren nur per Boot erreichbar, was die Zahl der beteiligten Menschen beschränkte. An dem Rettungseinsatz nahmen rund 60 Personen teil, darunter Freiwillige sowie Mitarbeiter örtlicher Fischfarmen. Langflossen-Grindwale seien aber robuste Tiere und könnten bei kühlen Temperaturen mehrere Tage überleben. „Wenn man bedenkt, dass sie nass sind, dass sie kühl sind, dann haben wir hier tatsächlich geeignetes Wetter“, so Carlyon.

Strandungen grundsätzlich keine Seltenheit
Massenstrandungen von Walen an der tasmanischen Küste sind keine Seltenheit. Doch ist eine derart große Gruppe gestrandeter Wale auf der Insel bereits seit mehr als einem Jahrzehnt nicht mehr gesichtet worden. Zuletzt war in der Gegend eine kleinere Gruppe von Pottwalen zu nahe an die Küste geraten.

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