Schule in OÖ:

„Wir wollen miteinander die Regeln gut einhalten!“

Oberösterreich
22.09.2020 16:00

„Wir fühlen uns nicht durch Corona ständig bedroht“, blickt Anna Doberer-Ilsinger an den Schulstart zurück. Die Direktorin einer Volksschule in Linz-Dornach und ihre Lehrerkollegin Brigitte Schwarzlmüller zählen zur Generation 60plus. Sie haben ein viel höheres Risiko, schwer zu erkranken, unterrichten aber mit Leib und Seele. Dass Schüler in den Gängen Masken tragen, ist für sie aber sehr hilfreich.

Brigitte Schwarzlmüller ist 60 plus, trägt im Unterricht an der VS2 in Dornach einen Gesichtsschild. Die Kinder tragen Masken, sobald sie vom Platz aufstehen. Auf dem Gang, dem Weg zur Toilette ist Maskenpflicht, die von Direktorin Anna Doberer-Ilsinger, ebenfalls über 60 Jahre alt, auch eingefordert wird. „Ich bin dahinter! Wir schauen, dass wir alle miteinander die Regeln gut einhalten“, sagt sie. Lehrer tragen bei ihr im Haus auch in Konferenzen Masken: „Rücksichtnahme und Umsichtigkeit füreinander ist uns sehr wichtig!“

Fragwürdige Vordrucke
Nicht von jedem wird Rücksichtnahme groß geschrieben. „Besonders Pflichtschulen sind immer öfter mit Schein-Formularen konfrontiert, in denen Eltern fordern, dass ihre Kinder keine Masken tragen müssen“, berichtet Melanie Öttl von der Bildungsdirektion. Die Schreiben sind fragwürdige Vordrucke aus dem Internet. Rein rechtlich sieht es so aus: Wird die Maske nicht getragen, wie es die Regeln vorschreiben, kommt es zu einer „Pflichtverletzung des Schülers, die Schule hat Mittel, dem zu begegnen, wenn Zureden nichts hilft“, so Öttl.

Vorsätzlich ist nicht fair
Irritierend: Es gibt auch Pädagogen, die sich ebenfalls vom Tragen der Masken entbinden lassen wollen. Aber auch dafür gibt es keine rechtliche Grundlage. Christine Haberlander, Gesundheits- und Bildungslandesrätin: „Mein Verständnis endet dort, wo Kinder instrumentalisiert werden und die Gemeinschaft vorsätzlich gefährdet wird.“ Derzeit werden Gespräche mit dem Ministerium geführt, wie Schulen damit umgehen sollen. Übrigens: Um Unzumutbarkeit von Masken zu beglaubigen, braucht man ein ärztliches Attest.

Elisabeth Rathenböck, Kronen Zeitung

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