„Inakzeptabel“

Zug war zu voll: Bub blieb auf Bahnhof zurück

Niederösterreich
22.09.2020 13:01

Strenge Corona-Richtlinien machten am Sonntagabend eine Weiterfahrt des ÖBB-Railjets 743 von Amstetten nach Schwechat in Niederösterreich unmöglich. Die Zuggarnitur wurde auf dem Bahnhof Tullnerfeld gestoppt, zahlreiche Passagiere wurden umplatziert. Unter ihnen befand sich auch Fabio N. (12), der Bursche strandete jedoch am Bahnhof ...

„Es kann doch nicht sein, dass ein Kind mit gültigem Fahrausweis einfach in der Nacht aus dem Zug geschmissen wird. Dieses Verhalten der ÖBB finde ich fahrlässig und inakzeptabel“, tobt der Vater des Buben, Karl N. aus Amstetten.

Zur Vorgeschichte: Jedes Wochenende verbringt der zwölfjährige Fabio bei seinem Vater, pünktlich am Sonntagabend wird er dann in den Zug gesetzt und von seiner Mutter in Schwechat abgeholt. Am vergangenen Wochenende kam es aber zu einem Zwischenfall auf dem Bahnhof Tullnerfeld. „Fabio wurde vom Schaffner aufgefordert, den Zug wegen Überfüllung zu verlassen, andernfalls hätte er mit einer Anzeige zu rechnen“, schildert der Vater. Danach rief der verzweifelte Bub die Mutter an und wurde spätnachts vom einsamen Bahnhof abgeholt.

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Fabio wurde vom Schaffner aufgefordert, den Zug wegen Überfüllung zu verlassen, andernfalls hätte er mit einer Anzeige zu rechnen.

Karl N.

„Keiner zum Aussteigen aufgefordert“
Die ÖBB sehen die Sachlage anders: „Bei der Verbindung handelte es sich um einen sehr ausgelasteten Zug, allerdings wurde bei dieser Fahrt in keiner Station ein Passagier zum Aussteigen aufgefordert. Um die Fahrgäste besser aufteilen zu können, wurden nur Sitzzuteilungen von der 2. in die 1. Klasse vorgenommen“, betont ein Sprecher.

Josef Poyer, Kronen Zeitung

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