Im Magen gefunden

Gesichtsmaske kostete Magellan-Pinguin das Leben

Ausland
21.09.2020 11:53

Nicht korrekt entsorgter Müll - vor allem jener aus Plastik - sorgt immer wieder für tragische Tode im Reich der Tiere. Jetzt hat ein achtlos weggeworfener Mund-Nasen-Schutz in Brasilien einen Pinguin das Leben gekostet. Das Tier dürfte die Maske für Nahrung gehalten haben. Umweltschützer appellieren, auch „Pandemiemüll“ unbedingt richtig zu entsorgen.

Bei dem toten Tier handelt es sich den Angaben des Argonauta-Instituts um einen Magellan-Pinguin. Die Art ist im Süden Südamerika beheimatet und wird rund 70 Zentimeter groß. Magellan-Pinguine schwimmen nach dem Brüten in Patagonien im Winter oft Tausende Kilometer hoch in den wärmeren Norden bis Brasilien.

Maske bei Obduktion im Magen gefunden
Dort wurde der tote Pinguin in der ersten Septemberwoche am Juquei Beach, einem beliebten Strand an der Nordküste von Sao Paulo, angespült. Bei der Obduktion des dünn wirkenden Tieres wurde dann eine Gesichtsmaske im Magen gefunden, zudem hatte der Vogel viel Sand im Körper. Der Pinguin habe den Mundschutz wohl für Nahrung gehalten, wie das Argonauta-Institut auf Facebook zusammen mit Aufnahmen des Pinguins mitteilte.

Zwei Tage vor dem Fund des toten Pinguins war am 7. September der brasilianische Unabhängigkeitstag gefeiert worden. Wie das Meeresinstitut auf seiner Website anmerkte, hatte eine große Zahl an Menschen an den Stränden des Landes gefeiert und entsprechend viel Abfall - darunter auch Mund-Nasen-Schutz-Masken - hinterlassen.

Der Präsident des Argonauta-Instituts, Hugo Gallo Neto, appellierte deshalb eindringlich an die Bevölkerung, Gesichtsmasken richtig zu entsorgen. „Dieser Fall ist ein eindeutiger Beweis, dass diese Art von Abfall der Meeresfauna schadet und Tiere daran sterben können.“

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