Nach Stabilisierung

Corona-Fälle in Deutschland auf „erhöhtem Niveau“

Ausland
21.09.2020 08:10

Obwohl am Montag „nur“ 922 neue Corona-Infektionen binnen eines Tages in Deutschland vermeldet wurden, gestaltet sich die Pandemie-Situation in unserem Nachbarland besorgniserregend. Am Samstag wurde ein Rekordwert seit April von 2297 Fällen verzeichnet. Die Zahlen sind an Sonntagen und Montagen meist niedriger als sonst, weil nicht alle Gesundheitsämter Daten an das Robert-Koch-Institut (RKI) melden. Dieses spricht von einem weiteren Anstieg „nach einer vorübergehenden Stabilisierung der Fallzahlen auf einem erhöhten Niveau“.

Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen war Ende März/Anfang April bei mehr als 6000 gelegen. Die Zahl war dann in der Tendenz gesunken und im Juli wieder gestiegen. Im August lag die Zahl der Fälle dann einmal bei 2034. Die Zahl der erkannten Neuinfektionen ist auch davon abhängig, wie viele Menschen getestet werden.

Mehrere Regionen sind für Deutschland Risikogebiete
Gesundheitsminister Jens Spahn zeigte sich angesichts der Entwicklung in Europa besorgt - Deutschland verhängte Reisewarnungen in verschiedene Regionen wegen hoher Infektionszahlen. Es sind Regionen beispielsweise in Frankreich, Spanien, Kroatien oder Tschechien betroffen. Auch Wien wurde zum Risikogebiet erklärt.

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich nach den Zahlen des RKI mindestens 272.337 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus SARS-CoV-2 infiziert (Datenstand 21.9., 0 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben wie am Vortag bei 9386. Rund 242.200 Menschen hatten die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Die Reproduktionszahl (R-Wert) lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Lagebericht von Sonntag bei 1,22 (Vortag: 1,27). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Schnitt etwas mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 1,17 (Vortag: 1,24). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen.

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