Soll Österreich Flüchtlinge aus Moria aufnehmen? Diese Frage spaltet nicht nur Türkis-Grün, sondern auch die SPÖ: Hans Peter Doskozil sprach sich nämlich dagegen aus - und legt nun eine Umfrage vor, wonach seine Beliebtheit weit über jener der Bundespartei liegt. Der Mattersburger Bankenskandal hat ihm nicht geschadet.
Hans Peter Doskozil widerspricht wieder einmal seiner Bundespartei: Der burgenländische Landeschef sprach sich gegen die von den Roten im Bund so vehement geforderte symbolische Aufnahme von Flüchtlingen aus dem abgebrannten Lager in Moria aus. Die ÖVP überhäuft ihn dafür mit Lob, Reaktion aus der SPÖ-Zentrale gab es indes keine.
Und es soll dies nicht die einzige Spitze gen Bundespartei dieser Tage sein: Denn Doskozil veröffentlichte nun eine Umfrage des renommierten Meinungsforschers Peter Hajek, wonach seine Landespartei bei 51 Prozent liegt - und damit 23 Prozentpunkte besser als die Bundes-SPÖ im Burgenland. 69 Prozent haben laut der von Doskozil beauftragen Umfrage eine gute Meinung von ihm, bei SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner ist es ein Drittel.
Erstaunlich: Der Mattersburger Bankenskandal scheint Doskozil, der in dieser Causa teils heftig kritisiert wurde, nicht geschadet zu haben. Seine Beliebtheitswerte entsprechen grosso modo jenen aus der Zeit vor der Bankpleite - überhaupt ist nur rund jeder zehnte Burgenländer der Meinung, die Landespolitik habe in der Causa versagt. Zwei Drittel sehen hingegen die Schuld beim Bund.
Klaus Knittelfelder, Kronen Zeitung
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