Wegen Liebeskummer

Tiroler warf eigenen Kater aus dem zehnten Stock

Symbolbild

(Bild: ©vitamaq - stock.adobe.com)

Weil ihm seine Freundin einen Korb gab, drehte ein Tiroler (49) Ende Jänner in Innsbruck durch. Der psychisch vorbelastete Mann zertrümmerte seine Wohnung, warf den geliebten Kater aus dem zehnten Stock und schmetterte ihn mehrfach auf den Asphalt. Dann verletzte er noch eine Frau. Nun kam es zum Prozess.

„,Strolchi‘ war wie ein Psychiater für mich. Ich weiß nicht, warum ich ihn aus dem Fenster geworfen habe“, meinte der 49-Jährige vor dem Innsbrucker Landesgericht sichtlich geknickt. 13 Jahre lang war der geliebte Hauskater sein Ein und Alles. „Ich hatte einen Filmriss, weiß nicht mehr, was an dem Tag passiert ist“, so der Angeklagte.

Wegen Liebeskummer Wohnung zertrümmert
Zunächst schlug der Mann offenbar aus Liebeskummer seine Wohnung in einem Hochhaus im Innsbrucker O-Dorf kurz und klein, packte dann die liebgewonnene Katze und warf das Tier aus einem Fenster im zehnten Stock. Der aufgebrachte Mann eilte dann in den Hof, schnappte seinen ,Strolchi‘ erneut und schmetterte ihn zumindest dreimal auf den Boden, das Tier verendete.

Frau schlug mit Arm auf Gehsteigkante auf
Eine aufgebrachte Passantin versuchte, den zuvor Unbescholtenen noch zu stoppen. „Er ist auf mich zu und hat mich mit beiden Händen weggestoßen. Dabei bin ich über eine Reisetasche gestolpert und mit meinem linken Unterarm auf einer Gehsteigkante aufgeschlagen“, erinnert sich die Hauptschullehrerin, die mit ihrer Tochter in Innsbruck Verwandte besuchte. Der Sturz hatte fatale Folgen: Die Frau erlitt einen Trümmerbruch der Speiche. Eine nach der Operation aufgetretene Nervenerkrankung macht der Pädagogin bis heute zu schaffen.

(Bild: Christof Birbaumer/Kronen Zeitung)

Der Angeklagte, der sich beim Opfer während der Verhandlung aufrichtig entschuldigt hat, wurde - nicht rechtskräftig - zu vier Monaten bedingter Haft und einer Geldstrafe von 720 Euro verurteilt. Zudem muss er der Lehrerin vorerst einmal 2500 Euro Teilschmerzensgeld zahlen. Auch die begonnene Psychotherapie muss fortgesetzt werden.