Tagung in Gamlitz

Klimawandel trifft die Naturparke ins Herz

Steiermark
18.09.2020 18:30

Sie sind geschützte Gebiete, die mit vielfältigen Landschaftstypen und Artenvielfalt punkten: die 47 österreichischen Naturparke. Sieben davon liegen in der Steiermark, im südlichsten trafen sich gestern Vertreter aller Bundesländer, um die Weichen für die Zukunft zu stellen. Der Klimawandel ist dabei eine Herausforderung.

„Der Tag der ersten Mahd war für mich als kleiner Bub deshalb so besonders, weil es nach getaner Arbeit den ersten frischen Hollersaft der Saison gab“, erzählt Naturparke-Präsident Wolfgang Mair. Diese Kindheitserinnerung ist fix mit der Sommersonnwende am 24. Juni verwoben. „Heute wird Ende April das erste Mal gemäht, und der Holler blüht mittlerweile auch schon drei Wochen früher“, weiß Mair.

Klimawandel zeigt Auswirkungen
Eines von unzähligen Beispielen für den voranschreitenden Klimawandel und seine Auswirkungen. Nur logisch, dass die sieben steirischen Naturparke mit ihren unzähligen Artenschutz-Projekten auch deshalb zusehends an Bedeutung gewinnen: „Das Wichtigste ist die Bewusstseinsbildung. Daher ist die Arbeit mit Kindern einer unserer Schwerpunkte“, sagt Geschäftsführer Bernhard Stejskal.

Aber auch Erwachsene möchte der Verband Österreichische Naturparke erreichen: „Studien haben gezeigt, dass Schüler heutzutage zwar schon sehr viel Wissen über Natur- und Klimaschutz haben, eine dementsprechende Haltung geht über die Jahre aber oftmals wieder verloren“, sagt Mair.

Naturparke-Bewohner als Fundament für Erfolg
Hier leisten vor allem die Naturparkspezialitäten-Partner wertvolle Arbeit: „Wir bieten Interessierten an, uns bei der alltäglichen Arbeit über die Schulter zu schauen. Dazu gehören etwa Brotbacken oder das Zerlegen von Fleisch samt Herstellung von Wurst, so wie es wir von unseren Eltern und Großeltern gelernt haben“, erzählt Bettina Tertinjek vom Serschenhof auf der Remschnigg Alm in Leutschach. Würziger Speck ist unter anderem in den Naturparke-Verkaufsregalen der jungen Frau zu finden.

Dass so wie sie möglichst viele Bewohner die Naturparke-Philosophie verinnerlichen, trägt wesentlich zur 25-jährigen Erfolgsgeschichte der Institution bei: „Wir zahlen den Apfelproduzenten einen fairen Preis, dafür bekommen wir einen heimischen Apfelsaft, und Streuobstwiesen bleiben erhalten“, bringt es Matthias Rode (Südst. Weinland) auf den Punkt.

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