Land Tirol

7 Mio. Euro für Gleichstellung und Frauenförderung

Tirol
19.09.2020 09:00

Frauen verdienen immer noch weniger als Männer, sind in den Chefetagen seltener vertreten, leisten mehr unbezahlte Arbeit und sind erschreckend oft Opfer von Gewalt. All diesen Themen widmet sich das Tiroler Gleichstellungspaket, das Frauen-LR Gabriele Fischer (Grüne) am Freitag vorstellte. 7 Millionen Euro sind darin für Gleichstellungsmaßnahmen in den kommenden drei Jahren reserviert.

50 Prozent der Tiroler Landesbediensteten sind Frauen. Aber im Kreis der Führungskräfte findet man sie viel seltener. „In der Gehaltsklasse A sind aktuell 38 Prozent Frauen vertreten“, räumt Landesrätin Fischer Gleichstellungsdefizite im eigenen Haus ein.

Sie sollen in den kommenden Jahren ebenso behoben werden wie viele andere Benachteiligungen. Die Sonntagsreden seien alle gehalten, die Briefe ans Christkind geschrieben, meint Fischer. Jetzt gelte es, die bekannten Problemfelder endlich konsequent anzugehen: „Gerade jetzt in der Krise hat sich gezeigt, dass alte Rollenbilder noch nicht überwunden sind, Frauen wieder auf Haushalt und Kinder reduziert werden.“

Arbeitsmarkt und Gewaltschutz zentrale Themen
Sieben Handlungsfelder wurden im Gleichstellungspaket definiert. 7 Millionen Euro stehen dafür zur Verfügung. Geht man von der Höhe der Förderung aus, so wird bis 2023 vor allem zusätzlich in Maßnahmen am Arbeitsmarkt und bei der Gewaltprävention investiert. Auch hier verweist Fischer auf bekannte Ziele: Die Erwerbsquote der Frauen soll gesteigert werden, mehr Mädchen für technische Berufen gewonnen werden. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gelte es ebenfalls zu verbessern.

In Sachen Gewaltprävention setzt das Land auf den Ausbau von Beratungsstellen und Aufklärung. Im Landhaus wird eine eigene Stelle geschaffen, die die Projekte koordinieren soll. „Wichtig ist, dass wir mit allen Maßnahmen auch die Frauen am Land erreichen“, sagt Fischer.

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