Bis 2030 nur Ökostrom:

„Arbeiten seit der Angelobung an diesem Gesetz“

Politik
18.09.2020 14:37

Bis 2030 soll der gesamte Strom, den es in Österreich braucht, aus erneuerbaren Quellen kommen. Dafür braucht es 27 zusätzliche Terawattstunden im Jahr. Das EAG - das Erneuerbare-Ausbau-Gesetz - soll den gesetzlichen Rahmen dafür schaffen. Es ist am Mittwoch in Begutachtung gegangen und baut das Ökostrom-Fördersystem grundlegend um. Das soll es ermöglichen, das ambitionierte Ziel umzusetzen. Wie das funktionieren soll und was jeder Einzelne, der ein Haus baut, davon hat, erklärt Staatssekretär Magnus Brunner (ÖVP) im Gespräch mit krone.tv-Journalistin Damita Pressl.

Die Bevölkerung in der Energiewende mitnehmen - das ist Brunner am wichtigsten. Jeder, der ein Haus baut, soll in Zukunft einfacher und rascher eine Förderung für Photovoltaikanlagen beantragen können. Die Förderung wird dann auch auf einmal als Investitionsförderung ausbezahlt, statt wie bisher in langfristigen Einspeisetarifen. Aber es geht nicht nur um private Dächer - auch andere Flächen wie Lärmschutzwände oder Flächen im Bahn- und Straßenbereich sollen Photovoltaikanlagen bekommen.

Außerdem sieht das Gesetz Energiegemeinschaften vor - damit ist Österreich das erste Land, das eine solche Möglichkeit gesetzlich verankert. Es soll Nachbarn, Freunden oder auch Betrieben ermöglichen, sich zusammenzuschließen, den Strom gemeinsam - etwa auf einem besonders geeigneten Dach - zu produzieren und dann auch gemeinsam zu nutzen. So soll mehr Ökostrom verwendet und gleichzeitig die Netze entlastet werden.

Hinter dem Gesetz steckt viel Arbeit: „Wir arbeiten seit dem Tag der Angelobung an diesem Gesetz“, so Brunner, der gemeinsam mit Ministerin Leonore Gewessler (Grüne) und im Austausch mit Experten, Bundesländern, Energieversorgern und Interessensvertretungen am Entwurf gefeilt hat.

Kosten soll das Vorhaben maximal eine Milliarde Euro pro Jahr, insgesamt also zehn Milliarden. Die Regierung erhofft sich davon das Dreifache an Investitionen. Die Ökostrom-Abgabe für den Stromkonsumenten soll aber nicht teurer werden, verspricht Brunner - stattdessen soll das System effizienter und das Geld besser genutzt werden.

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