Nix wie los

Rietzer Grieskogel im Herbst: Fast ein Geheimtipp

Tirol
18.09.2020 18:00

Der beliebte Skitourenberg Rietzer Grieskogel fristet im Sommer bzw. Herbst völlig zu Unrecht ein fast stiefmütterliches Dasein. Gerade derzeit ist er ein überaus lohnendes Ziel.

Menschenkolonnen wie im Winter sind jetzt Fehlanzeige. Sogar die meisten Schafe befinden sich schon wieder im Tal. So hat die Tour zu dem 2884 Meter hohen Gipfel in den nördlichen Stubaiern beinahe Geheimtippcharakter.

Wir starten östlich von Kühtai an der Sellraintalstraße direkt unterhalb des Klammbachs zwischen den beiden Galerien und folgen dem bezeichneten Steig in den Wiesen empor. Die Route leitet in der Folge kaum merklich ansteigend im Tal einwärts, um sich dann rechts zu den Narrenböden hinauf zu schlängeln. Unser Ziel drängt sich nun unübersehbar als massiver Felsklotz ins Blickfeld.

Grat ist Gehgelände
Gut erkennen lässt sich außerdem der Grat, der vom Gipfel nach Westen herabzieht. Der ist im Winter deutlich schmäler als in der warmen Jahreszeit. Es handelt sich durchwegs um unproblematisches Gehgelände, im Herbst gilt es jedoch auf Vereisung aufzupassen.

Die fast ebenen Narrenböden bieten nun die Gelegenheit für eine kurze Verschnaufpause. In deren Anschluss geht es über eine kurze Steilstufe nach oben, ehe wir den Schlussanstieg auf den Sattel vor uns haben, wo sich im Winter das Skidepot befindet. Atemberaubend fällt hier der Blick ins Inntal aus, während im Süden die Stubaier und Ötztaler Alpen das Panorama dominieren.

Knapp 30 Minuten trennen uns noch vom Gipfel. Wir folgen dem Grat nach Osten, erst im Gipfelaufbau muss man da und dort im Blockwerk die Hände einsetzen. Am höchsten Punkt präsentiert sich ein 360-Grad-Panorama mit Gipfeln wie Sand am Meer. „Dasitzen, schauen, staunen, genießen“ , lautet das Motto.

Zurück geht es entlang der Aufstiegsroute. Mit viel Gegenverkehr ist dabei nicht zu rechnen – fast ein Geheimtipp eben!

Factbox:

Talort: Kühtai (2020 m)

Ausgangspunkt: Sellraintalstraße zwischen Kühtai und Haggen zwischen oberer und unterer Galerie, gleich östlich des Klammbachs (ca. 1870 m); parken (kostenlos ) entlang der Straße

Strecke: (teilweise ausgesetzter) Steig

Voraussetzung: Kondition, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit, alpine Erfahrung

Kinder: ab 8 Jahren

Ausrüstung: feste Schuhe, Stöcke, evt. Handschuhe, Mütze

Einkehrmöglichkeit: keine entlang der Route

Besonderheit: Der Rietzer Grieskogel wird sich den Skitourengehern im Winter mit neuem Kreuz präsentieren. Das 2003 errichtete alte Kreuz war unter anderem durch Blitzschlag beschädigt und wurde kürzlich abgebaut.

Anreise mit Öffis: Linienbus von Innsbruck direkt zum Ausgangspunkt (Haltestelle „Kühtai-Galerie“; nur bis Ende September)

Höhenunterschied: ca. 1000 Höhenmeter

Länge: ca. 4,5 Kilometer (Ausgangspunkt - Gipfel)

Gehzeit: ca. 3 bzw. 2 1/2 Stunden (Auf- bzw. Abstieg)

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