Trump-Sager

Können steirische Bäume tatsächlich explodieren?

Steiermark
18.09.2020 06:30

US-Präsident Donald Trump sieht offensichtlich manchmal den Wald vor lauter (explodierenden) Bäumen nicht. Das Kuriose ist aber: In der Steiermark, immerhin dem waldreichsten Bundesland Österreichs, gibt es Bäume, die tatsächlich explosionsartig Feuer fangen können. Schuld daran ist der Harzgehalt.

„Die Intensität, mit der ein Baum brennt, hängt von diversen Faktoren ab, unter anderem sehr vom Harzgehalt“, erklärt Stefan Zwettler, Forstdirektor der Landwirtschaftskammer. Vor allem die Kiefer, und da die Schwarzkiefer, hätte viel davon: „Sie könnte einem einfallen, wenn man überlegt, was der US-Präsident meint. Sie wächst bei uns aber nur vereinzelt. In trockenen Gebieten rund um Wiener Neustadt gibt es eher größere Bestände.“

Auch „Holzbaron“ Franz Mayr-Melnhof denkt an die Kiefer, „die es auch bei uns gibt. Man sieht das in Öfen, wenn sie mit ihrem hohen Harzanteil brennt, dann sind das viele Mini-Explosionen.“

Was Zwettler noch einfällt, ist der Faulbaum, der in unserem Bundesland gar nicht so selten ist: „Aus ihm wurde schließlich einmal Schwarzpulver gemacht.“ Freilich: „Das war im Mittelalter. Und hat nur funktioniert, wenn das Holz zuvor pulverisiert wurde.“

Mittlerweile treibt der Trump-Sager fröhliche Blüten: Die sozialen Medien sind voll von Sarkasmus (Arnold Schwarzenegger als Waldmensch, umgeben von Reh und Fuchs zum Beispiel), aber auch die Idee des steirischen Waldbauern Paul Lang zieht weite Kreise: „Wie können Sie es wagen?“, spricht er den US-Präsidenten an. Und lädt ihn gleich auf Besuch ein. „Natürlich mit einem Augenzwinkern“, sagt Paul Lang. „Wenn sein Büro jetzt bei mir anruft, tät’s mich schon recht schrecken.“

Die Steiermark hält ein Viertel der Waldfläche Österreichs, jährlich wachsen 8,2 Millionen Festmeter zu.

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