Olympia 2021

Übergabe der Tokio-Ausstattung im Kasernenhof

Sport-Mix
17.09.2020 10:56

Österreichs Olympia-Ausstattung für die Spiele in Tokio ist mit 17.000 Teilen komplett fertig hergestellt - wird aber nach der Verschiebung des weltgrößten Sportevents von 2020 auf 2021 jetzt erst einmal bis nächsten Mai in der Heeresbekleidungsanstalt in Brunn am Gebirge gelagert (im Video). Präsentiert wird der Tokio-Look der rot-weiß-roten Teilnehmer an den Olympischen Spielen und an den Paralympics daher erst im kommenden Frühjahr...

Zumindest nahmen Verteidigungsministerin Klaudia Tanner, ÖPC-Präsidentin Maria Rauch-Kallat und ÖOC-Präsident Karl Stoss die „Olympic Team Austria“-Kollektion von Ausstatter ERIMA in der Rossauer Kaserne schon einmal entgegen. Der Ort der symbolischen Übergabe war in vielerlei Hinsicht klug gewählt. „Das ist kein symbolischer Akt, sondern ein Ausdruck der Wertschätzung“, betonte die Gastgeberin, Verteidigungsministerin Klaudia Tanner, „wir sind dafür ausgerichtet, fachgerecht große Mengen an Bekleidung zu lagern. Und wir sind immer dann zur Stelle, wenn Not am Mann/an der Frau ist. Das Österreichische Bundesheer ist mit insgesamt 405 Sportsoldatinnen und Sportsoldaten, darunter 238 SommersportlerInnen, einer der größten Förderer des Sports.“

Zweimal EM auf dem Wasser
Die Olympiakleidung ist in Hunderten von Kisten eingepackt und wartet jetzt auf die Zwischenlagerung in Brunn am Gebirge. Allein das Gewicht der 21 Europaletten macht 700 Kilogramm aus. Anwesend bei der Übergabe des (verpackten) Tokio-Gewandes waren Tanja Frank und Thomas Zajac, die in Rio 2016 im Segeln (Nacra-17) Bronze gewonnen hatten, Ruder-Ass Magdalena Lobnig, zweimal WM-Dritte und 2016 Europameisterin, sowie Sportschützin Sylvia Steiner. Sie alle stehen in Diensten des Österreichischen Bundesheeres. Von den Paralympics-StarterInnen waren Yvonne Marzinke (Para-Cycling), Walter Ablinger (Handbike) und Andreas Onea (Para-Schwimmen) im Hof der Rossauer Kaserne dabei.

Nach dem Lockdown rücken zumindest für die Wassersportler jetzt Großveranstaltungen im Herbst in den Mittelpunkt. Tanja Frank/Thomas Zajac sind froh, dass für sie Ende September auf dem Attersee die EM ansteht und Magdalena Lobin fiebert schon ihrer EM in Posen im Oktober entgegen. Sylvia Steiner muss noch auf ihren ersten Bewerb bis Anfang Jänner bewerben.

„Rasche, unbürokratische Lösung“
ÖOC-Präsident Karl Stoss zeigte sich froh, dass mit dieser Zwischen-Lagerung der Olympiakleidung „eine rasche, unbürokratische Lösung gefunden wurde“: „Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Maßnahmen!“ Zudem schickte er einen Dank Richtung Lausanne und Tokio: „Das IOC und die japanischen Veranstalter arbeiten mit Hochdruck daran, den 11.300 AthletInnen den olympischen Traum trotz Pandemie erfüllen zu können.“

Aktuell hat Österreich allein 38 Olympia- und 10 Paralympics-Quotenplätze sicher, darf mit 70 Olympia-AthletInnen und 30 Paralympics-StarterInnen rechnen. Traditionell liegt der Anteil der Bundesheer-SoldatInnen im Olympic Team Austria bei mindestens 50 Prozent. Nicht weniger als sechs der letzten 15 Olympia-Medaillen wurden von Angehörigen des Heeressportzentrums gewonnen.

„Sichtbares Zeichen der Inklusion“
Insgesamt 250 Personen werden für Tokio ausgestattet. Zum bereits neunten Mal tragen Sportler des ÖOC und ÖPC dann übrigens den identen Team Austria-Look. „Das Österreichische Bundesheer ist seit 2016, als das Heeressportzentrum für die ersten Behindertensportler geöffnet wurde, auch ein wichtiger Partner des paralympischen Sports. Das ist, wie auch die gemeinsame Einkleidung mit dem ÖOC, ein sichtbares Zeichen für Inklusion im Sport“, sagte ÖPC-Präsidentin Maria Rauch-Kallat.

Basis-Ausstattung noch heuer im Handel
„Unsere Vorfreude auf Tokio ist riesengroß. Wir bedanken uns beim Österreichischen Bundesheer für die fachgerechte Einlagerung“, führte ERIMA-Geschäftsführer Willy Grims aus. Die Tokio-Kollektion bleibt, wie eingangs gesagt, noch bis Mai „unter Verschluss“. Ausgenommen davon sind nur die Basis-Ausstattung wie T- und Polo-Shirt, ein Track-Top-Jacket bzw. Trainingsanzug, die heuer noch im Handel für Sport-Fans erhältlich sein wird.

Olaf Brockmann

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(Bild: KMM)



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