Freizeitsport

Virtuelle Laufbewerbe und Training mit Abstand

Gesund
17.09.2020 05:00

Bewegung ist auch - oder gerade - in Coronazeiten ein Booster für das Immunsystem. Allerdings sollte die Einhaltung aller erforderlichen Hygieneregeln zur Königsdisziplin erhoben werden. Virtuelle oder streng limitierte Bewerbe boomen, machen Spaß und sorgen für eine neue Form der Motivation.


Dem zugrunde liegt aber eine noch wichtigere Botschaft, nämlich dass Bewegung ein wesentlicher Faktor, nicht nur für jeden einzelnen, sondern auch für die Volksgesundheit darstellt. Und die ist aktueller denn je. Unter dem Motto: „Fit durch den Herbst. Stärke dein Immunsystem“ hat Ilse Dippmann, die Gründerin des Österreichischen Frauenlaufs, mit ihrem Team ein Konzept ausgearbeitet, wie ihre beliebten Gratistrainings wieder stattfinden können: Frauenlauftrainings unter professioneller Anleitung. Der Einstieg ist jederzeit möglich. WICHTIG: Bitte zwecks Contact Tracing unbedingt wöchentlich vor der Teilnahme online registrieren! Auch ein Bewerb in kleinem Rahmen wird organisiert.

Mit über 50 Standorten in ganz Österreich ist dies seit Jahren die größte heimische Bewegungsinitiative. Die Tipps sind übrigens auch individuell oder im Freundeskreis leicht umsetzbar und so erstellt, dass von der Anfängerin bis zur ambitionierten Läuferin jede mitmachen kann. Zahlreiche Studien belegen mittlerweile, dass moderater Ausdauersport das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrangen senkt, was als gute Voraussetzung für einen milderen Verlauf bei einer SARS-CoV-2-Infektion gilt, die ja das Gefäßsystem angreift. Die Experten der Sportordination Wien, Dr. Robert Fritz und Mag. Michael Koller, bestätigen zudem die Anregung der Körperabwehr.

Zitat Icon

Auch in einer Pandemie dürfen intensivere Trainingseinheiten zwar vorkommen, jedoch nur in einem geringen Umfang und gut gesteuert.

Dr. Robert Fritz, Sportordination Wien

Nicht übertreiben, Intensität anpassen
„Ist die Intensität der Reize zu hoch, die Belastungsdauer zu groß, kann das Immunsystem auch einmal überfordert werden und damit das Infektionsrisiko zunehmen. Das sogenannte ,Open Window‘ beschreibt eine Immunschwäche nach sehr fordernden Reizen“, so Sportmediziner Fritz. Es empfiehlt sich also, besser ein Intervalltraining pro Woche einzubauen als jeden Lauf zu schnell zu absolvieren.

  • Bei Kälte und Nässe geeignete Sportbekleidung tragen, Stirn und Hände warm halten.
  • Nach Anstrengung heiß duschen, ein bis zwei Tage Pause einlegen, Dehnungsübungen durchführen.
  • Für ausreichend Schlaf und Nährstoffzufuhr sorgen.

Gastkommentar von Frauenlauf-Gründerin Ilse Dippmann
Nach fast einem halben Jahr Covid-Pause sind Anfang September wieder die Frauenlauftrainings gestartet. Seit Mitte März gab es weder Trainings noch Laufevents. Nun versucht man seit wenigen Wochen Mini-Veranstaltungen mit bis zu 200 Teilnehmern durchzuführen. Das ist gut, aber zu wenig! Der Lockdown hat viele zur Bewegung gebracht, aber noch mehr davon abgehalten. Ohne das konkrete Ziel bei einem Laufbewerb teilzunehmen, fehlt oft die Motivation!

Ich bin davon überzeugt, dass wir Laufveranstalter es schaffen, unter Einhaltung aller Covid-19-Präventionsmaßnahmen sichere Events durchzuführen. Daher ersuche ich die Politik, uns das zu ermöglichen. Laufevents geben Ziele, motivieren zu regelmäßigem Ausdauersport und tragen damit entscheidend zur Gesundheit der Menschen bei.

Karin Podolak, Kronen Zeitung

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