VP-Parteilokal ist zu

NÖ-Cluster: Coronavirus verunsichert Politiker

Niederösterreich
16.09.2020 08:03

Orange leuchtet die Corona-Ampel seit Dienstag in den beiden niederösterreichischen Bezirken Neunkirchen und Mödling. Ein erhöhtes Infektionsrisiko gibt es aktuell aber wohl im ganzen Land. Aus den Clustern um eine Kremser Disco und ein Zwettler Wirtshaus wurden 14 neue Fälle bekannt - und auch in der Landespolitik herrscht neuer Covid-Alarm!

Bereits am Montag begann die Corona-Ampel zu blinken. Am Dienstag sprang sie in neun NÖ-Bezirken von Grün auf Gelb - und in Mödling und Neunkirchen sogar von Grün direkt auf Orange um. Ein Umstand, der zeigt, wie rasant das Infektionsgeschehen binnen nur einer einzigen Woche zugenommen hat. Auch am Dienstag setzte sich dieser Trend fort.

Insgesamt wurden 95 neue Fälle verzeichnet. Allein sieben davon gehen wie berichtet auf einen neuen Cluster in der Horner Radetzky-Kaserne zurück. „Angesteckt dürften sich die Betroffenen aber außerhalb der Kaserne haben“, heißt es dazu vom Militärkommando. 40 Kadersoldaten und 210 Rekruten wurden getestet.

Neue Covid-Fälle bei Beisl- und Disco-Cluster
Stark zugenommen haben laut Auskunft des Büros von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) dabei aber nicht nur die Ansteckungen in Schulen - auch bestehende Infektionsherde sind nicht erloschen. So wurden gleich neun neue Fälle bekannt, die auf den Dämmerschoppen in einem Zwettler Wirtshaus zurückgehen. Weitere fünf Fälle traten in Zusammenhang mit einer Kremser Diskothek zutage. „Wir können nicht ausschließen, dass sich das Virus von der Tanzfläche in mehrere Bezirke verbreitet hat“, heißt es dazu.

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Als Politiker sind wir dazu verpflichtet, uns auch nur beim geringsten Verdacht eines Übertragungsrisikos umgehend dem Test zu unterziehen.

Ulrike Königsberger-Ludwig (SP), Gesundheitslandesrätin

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Nach Bekanntwerden der Fälle zweier Politiker, zu denen ich direkt und indirekt Kontakt hatte, habe ich mich sofort testen lassen.

Franz Schnabl (SP), Landeshauptfrau-Stv. Niederösterreich

Virus schränkt nun auch die Landespolitik ein
Aber nicht nur auf dem Tanz-, sondern auch auf dem politischen Parkett könnte sich das Virus verbreitet haben. Denn weil die Gesundheitslandesrätin selbst sowie Landesvize Franz Schnabl (beide SP) jüngst Kontakt zum infizierten Ybbser Bürgermeister Alois Schroll hatten, ließen sich beide freiwillig testen.

Vorsichtshalber geschlossen ist nun sogar die Bezirksgeschäftsstelle der VP in Melk. Zwei Mitarbeiterinnen und weitere zwei des VP-Klubs im Landtag sowie ein weiterer Abgeordneter sind in Quarantäne. Zudem befinden sich laut Parteiangaben 22 VP-Politiker in Verkehrsbeschränkung - müssen also Veranstaltungen meiden.

Angestiegen ist auch die Zahl der Todesfälle. Im Spital in Lilienfeld ist eine 96-Jährige im Zusammenhang mit dem Virus verstorben.

Nikolaus Frings und Lukas Lusetzky, Kronen Zeitung

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