Trainer rausgeworfen

Rapid-Gegner KAA Gent versinkt im totalen Chaos!

Fußball International
14.09.2020 19:58

Chaos pur! KAA Gent hat sich unmittelbar vor dem Drittrunden-Spiel der Champions-League-Qualifikation gegen Rapid von Trainer Laszlo Bölöni getrennt! Der 67-jährige Rumäne war damit nicht einmal ein Monat im Amt. Unter seiner Führung gab es in der Liga zwei Niederlagen und immerhin den ersten Saisonsieg in bisher fünf Partien.

Die Entscheidung kam nicht ganz überraschend, hatte es doch viel Kritik auch an der taktischen Ausrichtung unter Bölöni gegeben. Etwa auch von Starstürmer Roman Jaremtschuk. „Wir spielen wie eine Zweitliga-Mannschaft, die Art, wie wir Fußball spielen, ist einfach schlecht“, hatte dieser gemeint. Als Folge wurde er vom Coach für das jüngste Liga-Spiel aus dem Kader gestrichen. Nun verlor Bölöni den Machtkampf ...

Die Atmosphäre im und rund um das Team mache eine weitere Zusammenarbeit unmöglich, gab der belgische Vizemeister am Montagnachmittag die sofortige Absetzung des Coaches, der erst im August die Nachfolge von Jess Thorup angetreten hatte, bekannt. Als Interimstrainer wurde vorerst der erst im Sommer als Co-Trainer gekommene 38-jährige Wim de Decker eingesetzt. Unterstützt wird er vom Technischen Direktor Peter Balette.

Und die beiden haben durchaus die Chance, bei Gent zur Dauerlösung aufzusteigen. „Wir suchen nicht unbedingt einen neuen Trainer. Wim bekommt die Chance, sich zu beweisen. Er hat in der Vergangenheit bewiesen, dass er zu großen Dingen fähig ist, und hat jetzt die Möglichkeit, das wieder zu tun. Und das mit Peter Balette. Ich glaube, das wird funktionieren“, sagte Ivan de Witte.

Gents Vorstandsvorsitzender gab sich bezüglich des schnellen Aus von Laszlo Bölöni auch selbstkritisch: „In den 20 Jahren meiner Präsidentschaft habe ich bereits viele Entscheidungen getroffen. Wenn du hundert Entscheidungen fällst, wird es immer eine falsche geben.“ Der 67-Jährige sei zwar ein großartiger Trainer, habe aber einfach nicht zum Klub gepasst.

Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer zeigte sich übrigens von der kurzfristigen Rochade auf der Betreuerbank von Gent unbeeindruckt. „Die Entscheidung zum Trainerwechsel beeinflusst uns nicht. Wir kennen die Mannschaft und ihre Stärken“, erklärte der Burgenländer bei der Abschluss-Pressekonferenz am Montagabend in Belgien.

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(Bild: KMM)



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