Wegen Moschee-Besuchs

Nepp poltert: „SPÖ versinkt im ,Salafistensumpf‘“

Wien
14.09.2020 13:58

Die Wiener FPÖ setzt im Wahlkampf weiterhin voll auf das Thema Islamismus und schoss sich am Montag auf den Favoritner SPÖ-Bezirksvorsteher Marcus Franz ein. Dieser hatte im Mai 2019 ein Fastenbrechen in einer Moschee in seinem Heimatbezirk besucht, was für den Spitzenkandidaten der Freiheitlichen, Dominik Nepp, die Grundlage für einen Frontalangriff lieferte. In dem Gebetshaus würden nämlich „extremistische Ansichten“ geäußert.

Zum Beweis präsentierte die Wiener FPÖ in einem eigens in der Lugner-City gemieteten Kinosaal einen Film. Darin sind nicht nur Szenen aus der Moschee zu sehen, sondern auch eine Analyse des ehemaligen Islamisten Irfan Peci. Seiner Ansicht nach beinhalten die gezeigten Passagen demokratiefeindliche, antisemitische oder auch den Dschihad verherrlichende Aussagen.

Imam war Pro-Scharia Demo in Bangladesch
Gefilmt wurden Predigten in der Moschee, aber auch Reden in kleineren Zimmern. Einer der Imame war laut FPÖ in Bangladesch bei Kundgebungen zugegen, auf denen für die Scharia demonstriert wurde. Zum Beweis wurden Fotos des Mannes bei einer Groß-Demo gezeigt.

Nepp: „Bilder sind schockierend“
Nepp bezeichnete die Bilder aus der Moschee als „schockierend“ und forderte Franz, der im Mai 2019 in der Moschee zu Gast war, zum Rücktritt auf. Die Wiener SPÖ versinke im „Salafistensumpf“. Es sei der SPÖ, aber auch den Grünen „aktives Wegsehen“ vorzuwerfen. Auch ÖVP-Innenminister Karl Nehammer wurde aufgefordert, tätig zu werden.

Im Mai 2019 war noch Herbert Kickl (FPÖ) in der damaligen türkis-blauen Koalition Innenminister. Dieser habe laut Nepp von den Vorgängen in der Moschee nichts gewusst, weil er diese auch nicht besucht habe. Wenn man jedoch dorthin eingeladen werde, müssen man auch prüfen, wohin man geht, so Nepp.

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