Iranischer Ringer tot

„Abscheuliche Hinrichtung!“ Athleten-Union empört

Sport-Mix
13.09.2020 08:54

Die internationale Sportlervereinigung „Global Athlete“ hat nach der Hinrichtung des Ringers Navid Afkari Sanktionen des Weltsports für den Iran gefordert. Das Internationale Olympische Komitee und der Ringer-Weltverband müssten den Iran wegen dieser „abscheulichen Hinrichtung“ von der internationalen Sportbühne verbannen, hieß es in einer Erklärung der Athleten-Union.

Die iranische Regierung habe gegen die Menschenrechte verstoßen, dies dürfe nicht ungestraft bleiben. Der Iran dürfe nicht länger das Privileg genießen, an internationalen Wettbewerben teilzunehmen.

Proteste nutzlos
Am Samstag war trotz heftiger Proteste aus der Sportwelt und der Politik das Todesurteil gegen den 27-jährigen Afkari im Gefängnis Adel-Abad in der südiranischen Stadt Schiras vollstreckt worden. Nach Angaben der iranischen Justiz soll Afkari bei einer Demonstration 2018 in Schiras einen Sicherheitsbeamten getötet haben.

„Dürfen nicht schweigen“
Er habe die Tat gestanden, hieß es. Der Sportler, seine Familie und Menschenrechtsorganisationen führten dagegen an, das Geständnis sei durch Folter erzwungen worden. Seine Brüder Vahid und Habib waren zu 54 und 27 Jahren Gefängnis und je 74 Peitschenhieben verurteilt worden. Afkari sei unschuldig gewesen, betonte „Global Athlete“ und mahnte: „Wir dürfen nicht schweigen.“

Auch die Menschenrechtsorganisation Amnesty International schloss sich der Forderung nach Konsequenzen an. Die geheime Hinrichtung des Ringers „nach einem unfairen Prozess ist ein Hohn für die Gerechtigkeit und verlangt nach sofortigen internationalen Maßnahmen“, hieß es in einer Amnesty-Mitteilung.

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(Bild: KMM)



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