Rapid-Sieg in Wien

10.000 feierten Comeback – „Block West“ streikt

Fußball National
11.09.2020 18:34

Endlich wieder Fans im Fußball-Stadion - und das just an dem Tag, an dem die Regierung erklärte, dass es im Kampf gegen Corona „wieder ernst“ werde. Die Bundesliga-Saison begann am Freitagabend mit 10.000 Zuschauern bei Rapids 4:1-Heimsieg gegen die Admira. Der berüchtigte „Block West“ machte aber seine Ankündigung von Ende August wahr und streikte gleichsam, um ein Zeichen gegen die Anti-Corona-Maßnahmen im Fußball zu setzen. Der organisierte Fan-Support blieb also aus.

“So soll Fußball sein“, zeigte sich Rapid-Trainer Didi Kühbauer vor Anpfiff im Sky-Interview erfreut. Endlich wieder Fans im Stadion - da hüpfte Don Didis Herz vor Freude. 10.000 werden es bis auf Weiteres zum letzten Mal gewesen sein. Wegen steigender Corona-Infektionszahlen dürfen ab nächster Woche maximal 3000 Fans in die Stadien. Kühbauer meinte, dass Corona natürlich bekämpft werden müsse, „aber für den Fußball ist das extrem schlecht“.

Block West boykottiert
Das sehen auch die berüchtigten Ultras des SK Rapid so. „Jetzt soll aber die ‘neue Normalität‘ (...) diesen Zusammenhalt im Block West verhindern. Wir wollen, können und werden uns damit nicht abfinden“, hieß es schon im August in einer Stellungnahme. Die Folge: Der „Block West“ blieb gegen die Admira zwar nicht leer - ganz „normale“ Zuseher wurden dorthin platziert - die Hardcore-Fans machten ihre Boykott-Androhung allerdings wahr und blieben daheim. Die viel zitierte organisierte Fanszene wollte so ein Zeichen setzen.

Schon vor dem Stadion herrschten am Freitagabend bei den Eingängen große Sicherheitsvorkehrungen. Maskierte Ordner sorgten für einen reibungslosen Ablauf, mittels Plakaten wurden die Zuschauer gebeten, im Inneren Mund-Nasen-Schutzmasken zu tragen.

Bald wieder nur 3000 Fans
So also wurden die 10.000 zugelassenen Fans im gesamten Stadion verteilt. Sicherheitsabstände wurden zwischen den Plätzen einkalkuliert - weitgehend auch eingehalten. Nach etwa 20 Minuten meldete sich der Platzsprecher zu Wort und bat, die stehenden Zuschauer, sich wieder hin zu setzen. „Damit helft ihr Rapid enorm“, hieß es übers Stadionmikrofon. Ab dem nächsten Heimspiel wird Rapid weniger Mühe haben, die Sicherheitsabstände auf den Tribünen einzuhalten. Dann dürfen 7.000 weniger rein. Und der Block West wird wohl wieder daheim bleiben.

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(Bild: KMM)



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