Mit Handys im Häfen

Beamte verhöhnt: Web-Postings aus Gefängniszellen

Steiermark
11.09.2020 06:00
Mittels Handy und sozialer Netzwerke schaffte sich der „Bubi-Bomber“ mit seinem radikalen Komplizen Ali H. ein gefährliches Terrornetzwerk aus der Grazer Karlau. Nun wurden der „Krone“ etliche Facebook-Profile von Häftlingen zugeschickt, auf denen sie munter vor sich hin posten und sogar Beamte verhöhnen.

Über soziale Netzwerke soll Lorenz K. mit Ali H. ein Terrornetzwerk aus der Justizanstalt Graz-Karlau aufgezogen haben, sogar Bombenbauteile wurden in H.s Zelle entdeckt.

Fotos aus der Zelle, Rap-Videos mit Beschimpfungen
Problemlos scheinen Insassen an Handys und Internet zu gelangen. Und sie posten auch noch unverblümt vor sich hin – wie auf etlichen Profilen ersichtlich, die der „Krone“ zugespielt wurden. Da werden Fotos ins Netz gestellt und kommentiert, sogar Rap-Videos, worin die Justiz und ihre Mitarbeiter beschimpft werden. Laut „Krone“-Info ist den Behörden ein Video gut bekannt, gehandelt wurde jedoch nicht. Wachebeamte fühlen sich nun im Stich gelassen.

„Mit allen nötigen Mitteln“ bekämpfen
Für Beamtendienstrechtler Andreas Kleinbichler ist klar: „Der Strafvollzug muss die Gesellschaft vor Straftätern schützen und ihnen zu einer rechtschaffenen Lebenseinstellung verhelfen. Die traurige Realität, in den Anstalten Mobiltelefone zu verwenden, hat mit allen nötigen Mitteln bekämpft zu werden.“

Übrigens: Auch in der Justizanstalt Graz-Jakomini fiel Lorenz K. auf: Er riss ein Loch ins Streckmetallgitter seiner Zelle. Es befindet sich hinter den Gitterstäben und verhindert den Austausch von Gegenständen unter Insassen.

Monika Krisper und Stefan Steinkogler, Kronen Zeitung

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