„Krone“-Ombudsfrau

Teure Kamera ging am Postweg verloren

Ombudsfrau
11.09.2020 08:00

„Schnell, sicher und zuverlässig“ sollen Pakete ihre Empfänger erreichen - damit wirbt die Österreichische Post. Im Fall eines Salzburger Fotografen war das leider anders. Er sendete seinen teuren Fotoapparat zum Service nach Wien. Dort angekommen ist das Paket nie.

Sein Arbeitsgerät und ein dazu passendes Zoomobjektiv hatte Luigi C. vor acht Jahren um 6500 Euro gekauft. Wie schon öfter vereinbarte der Fotograf mit der Vertretung des Herstellers in Wien ein Service für die Ausrüstung. Die Kamera habe er neutral verpackt, seine Frau das Packerl zur Post gebracht. „Meine Frau hat gesagt, dass sich im Paket zerbrechliche Sachen im Wert von ca. 6000 Euro befinden“, schilderte der Leser.

Daraufhin wurde am Karton gegen Aufpreis ein Pickerl „Vorsicht Glas“ angebracht. Nachdem Herr C. bis Mitte Mai von der Firma nichts gehört hatte, fragte er nach. Dabei stellte sich heraus: Die Kamera ist nie angekommen. Eine Nachforschung ergab, dass die Sendung nach Wien aus unerklärlichen Gründen wieder zurück nach Salzburg ging - dann verliert sich die Spur. Der ersten Enttäuschung folgte die zweite, als der Leser nur 510 Euro als Entschädigung erhielt, weshalb er uns verärgert schrieb.

Post bedauert, Haftung nur für aktuellen Zeitwert
Auf Anfrage bedauerte die Post die Umstände. Wertvolle Inhalte müsse man als Paket mit Wertangabe senden, damit diese entsprechend versichert sind. Was auch teurer sei. Aber auch wenn Herr C. den Apparat mit Wertangabe aufgegeben hätte, würde der Haftungsanspruch nur beim aktuellen Zeitwert liegen. Dieser betrage 325 Euro, man habe also bereits kundenorientiert gehandelt. Es bleibt: ein verlorenes Packerl - und ein enttäuschter Kunde...

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