Exakt 55 Tage nachdem er seine Mutter mit einem Küchenmesser in der Villa seines Bruders getötet haben soll, kehrte der mutmaßliche Täter an den Tatort im Burgenland zurück. Der 55-jährige Sohn schilderte und demonstrierte, wie es zu dieser Bluttat gekommen war.
„Wenn du kein Beamter bist, bist sowieso niemand“ - diesen Satz habe der Buschauffeur (55) seit der Kindheit von seiner Mutter zu hören bekommen. Der erfolgeiche Bruder sei der große Stolz der 80-Jährigen gewesen, der Verdächtige vom späteren Opfer stets nur gedemütigt worden. Wie auch am 15. Juli im Luxusanwesen seines Bruders, wo der 55-Jährige Umbauarbeiten durchführen sollte.
Tat „nachgespielt“
„Laut dem Mandanten kam es wegen einer Bohrmaschine zum Streit mit der Mutter - was das Fass sprichwörtlich zum Überlaufen brachte“, so Strafverteidigerin Anna Mair von der Kanzlei der Top-Anwältin Astrid Wagner. Ihr Klient griff zum Küchenmesser und stach zu. Was der 55-Jährige im Beisein von Richter, Staatsanwältin und Gerichtsmedizinerin nun in der 397-Seelen-Gemeinde „nachspielte“.
„Es war eine Kurzschlussreaktion - wir werden auf Totschlag plädieren“, so Mair zur „Krone“. Die Geschworenen werden entscheiden.
Kronen Zeitung/krone.at
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.