Wegen Blasphemie

Christ in Pakistan zum Tode verurteilt

Ausland
08.09.2020 21:30

Ein Gericht in der pakistanischen Stadt Lahore hat einen Christen wegen Blasphemie zum Tode verurteilt. Er soll den muslimischen Propheten Mohammed in Textnachrichten beleidigt haben, was der 37-Jährige bestreitet. Das Urteil wolle der Mann in der nächst höheren Instanz anfechten, sagte sein Anwalt am Dienstagabend.

Der Mann befindet sich seit Oktober 2013 in Haft, nachdem ihn Arbeitskollegen der Gotteslästerung beschuldigt hatten. 2016 wurde der Fall erstmals vor Gericht verhandelt.

Anzeigen wegen Blasphemie nehmen zu
Pakistans Menschenrechtskommission hatte erst am Montag zunehmende Anzeigen wegen angeblicher Blasphemie beklagt. Alleine im August seien 40 Fälle von angeblicher Gotteslästerung bei der Polizei gemeldet worden. „Es ist ein beispielloser Anstieg, und wir sind besorgt, dass er konfessionelle Gewalt aufflammen lassen könnte“, sagte der Vorsitzende Mehdi Hassan am Montag.

Gotteslästerung und die Beleidigung des Propheten stehen in Pakistan unter Strafe. Das südasiatische Land führte die umstrittenen Blasphemiegesetze in den 1980ern während der Amtszeit des ehemaligen Militärherrschers Zia ul-Haq ein. Kritiker werfen den Behörden vor, dass die Gesetze missbraucht werden.

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