Die Leidensgeschichte der heute 18-Jährigen beginnt früh: Als sie ein Kleinkind war, ermordete der Vater die Mutter, sie und ihr jüngerer Bruder wurden anschließend in die Obhut der Angeklagten übergeben. Dort sei sie jahrelang misshandelt worden. „Gab es Gewaltübergriffe?“, fragt Richter Oliver Graf die junge Frau. – „Ja“ – „Wie oft wurden Sie geschlagen?“ – „Ich weiß es nicht, es gab gute und schlechte Tage“, berichtet die sichtlich erschütterte 18-Jährige.
Vor drei Jahren ist sie ausgezogen, möchte mit dem schrecklichen Kapitel endlich abschließen. Doch es geht nicht nur um Ohrfeigen und Haareziehen: Ihre Pflegemutter habe sie regelmäßig in einem Zimmer im Keller eingesperrt – ohne Toilette. Lediglich einen Eimer soll die heute 52-Jährige bereitgestellt haben, lautet der schreckliche Vorwurf. Zudem soll sie ihre Pflegetochter gezwungen haben, ihr eigenes Erbrochenes zu essen
Die Angeklagte bekannte sich nicht schuldig – das Urteil steht noch aus.
Julian Bernögger, Kronen Zeitung
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