Misshandlung

Pflegetochter wirft Mama jahrelange Quälereien vor

Steiermark
08.09.2020 18:45
„Sie hat mich geschlagen, kalt geduscht und gesagt, dass ich schuld am Tod meiner Mutter bin“ – diesen und anderen Vorwürfen ihrer einstigen Pflegetochter (18) musste sich am Dienstag eine 52-jährige Steirerin im Landesgericht Graz stellen. Sie soll die junge Frau in ihrer Obhut jahrelang schwer misshandelt haben.

Die Leidensgeschichte der heute 18-Jährigen beginnt früh: Als sie ein Kleinkind war, ermordete der Vater die Mutter, sie und ihr jüngerer Bruder wurden anschließend in die Obhut der Angeklagten übergeben. Dort sei sie jahrelang misshandelt worden. „Gab es Gewaltübergriffe?“, fragt Richter Oliver Graf die junge Frau. – „Ja“ – „Wie oft wurden Sie geschlagen?“ – „Ich weiß es nicht, es gab gute und schlechte Tage“, berichtet die sichtlich erschütterte 18-Jährige.

Vor drei Jahren ist sie ausgezogen, möchte mit dem schrecklichen Kapitel endlich abschließen. Doch es geht nicht nur um Ohrfeigen und Haareziehen: Ihre Pflegemutter habe sie regelmäßig in einem Zimmer im Keller eingesperrt – ohne Toilette. Lediglich einen Eimer soll die heute 52-Jährige bereitgestellt haben, lautet der schreckliche Vorwurf. Zudem soll sie ihre Pflegetochter gezwungen haben, ihr eigenes Erbrochenes zu essen

Die Angeklagte bekannte sich nicht schuldig – das Urteil steht noch aus.

Julian Bernögger, Kronen Zeitung

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