Pizza-Wirt verurteilt

Drogen al dente sind Auslaufmodell: Darknet boomt

Oberösterreich
09.09.2020 07:00
Kokain statt Parmesan: Weil er insgesamt 200 Gramm Kokain verkauft haben soll, wurde ein Linzer Pizza-Wirt, noch nicht rechtskräftig, verurteilt. Klassisches Dealen ist seit dem Online-Boom und noch mehr seit dem Corona-Lockdown im Abschwung. Wer Rauschgift will, bestellt den Stoff oft schon im Darknet.

„Drogen al dente“– mit diesem „Geheimrezept“ aus seiner süditalienischen Heimat soll sich der kalabresische Gastronom und Immobilienhändler ein ordentliches Zubrot verdient haben. Dabei ist das „klassische Dealen“ von Angesicht zu Angesicht eigentlich beinahe ein Auslaufmodell, weiß Thomas Schwarzenbrunner, Drogenkoordinator des Landes OÖ: „Durch den Lockdown hat sich einiges verändert. Einerseits sind die Drogenkonsumenten teilweise auf Alkohol umgestiegen, andererseits hat sich der Einkauf auf das Darknet verlagert. Die Leute bestellen ihre Suchtmittel mittlerweile teilweise im Internet, so wie andere Waren auch.“

Jeder Dritte hat schon Cannabis konsumiert
Interessant ist auch, was Drogen-Experte Schwarzenbrunner über das allgemeine Konsumverhalten der Landsleute sagt. So „kiffen“ aktuell etwa 5 Prozent der Oberösterreicher, aber irgendwann haben immerhin 30 Prozent Cannabis konsumiert. Heftige Trinker machen auch 5 Prozent aus, zehn Prozent der heimischen Bevölkerung bekommen im Laufe ihres Lebens Probleme mit dem Alkohol. Bei den „harten Drogen“ wie Kokain, Heroin sowie diversen Aufputsch- und Beruhigungsmitteln sieht Schwarzenbrunner keine nachhaltige Veränderung. Es gibt 3000 bis 4000 Opiatabhängige, sowie jährlich zwischen 10 und 30 Suchtgifttote.

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