So hatte sich ein Brautpaar in Huancayo den „schönsten Tag im Leben“ wohl nicht vorgestellt. Kurz vor dem Ja-Wort platzten Polizeibeamte in die Zeremonie, verhafteten die gesamte Hochzeitsgesellschaft und verdonnerten alle Gäste - sogar den Pastor - zu einer Zahlung von 110 Dollar. In Peru sind aufgrund der Corona-Pandemie Menschenansammlungen verboten, es gilt eine strikte Ausgangssperre.
Vom Traualtar direkt in die Polizeiwache: Wegen Missachtung der Ausgangssperre hat die Polizei in Peru eine ganze Hochzeitsgesellschaft vorübergehend festgenommen: „Sie waren dabei eine Hochzeit zu feiern, was strengstens verboten ist, wie jede Menschenansammlung“, so Polizeichef Jose Garcia. Laut Medienberichten betrat die Exekutive die Kirche genau in dem Moment, als der Pastor Braut und Bräutigam fragte, ob sie Mann und Frau werden wollten.
Polizeiwache statt Traualtar
Die Zeremonie wurde unterbrochen und das Paar, der Pastor sowie die zwölf Gäste wurden auf die Polizeiwache gebracht. Erst nach mehreren Stunden und nachdem jeder ein Bußgeld von 110 Dollar gezahlt hatte, durfte die Festgesellschaft wieder gehen. „Wir versuchen, die Ausbreitung dieses Virus zu verhindern, aber die Bevölkerung versteht uns nicht“, klagt der Polizeichef. Peru ist das am drittstärksten von der Pandemie betroffene Land nach Brasilien und Mexiko, schon 29.600 Tote sind zu beklagen.
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