Karwendelgebirge

Ein Alpinist (48) gefunden, einer weiter vermisst

Tirol
06.09.2020 21:45

Beinahe zeitgleich sind zwei deutsche Alpinisten, die unabhängig voneinander im Karwendelgebiet in Tirol zu Touren aufgebrochen waren, von ihren Ehefrauen als vermisst gemeldet worden. Die Bergrettung startete Sonntagvormittag eine groß angelegte Suche - und fand gegen Mittag einen unterkühlten, aber unverletzten 48-jährigen Deutschen. Der zweite aber, ein 40-jähriger Deutscher, konnte am Sonntag nicht mehr gefunden werden. Der Einsatz musste aufgrund des schlechten Wetters eingestellt werden und soll am Montag fortgesetzt werden. 

Am Freitag fuhr der 48-jährige Mann aus Deutschland mit dem Zug von München nach Scharnitz, von wo er seine zweitägige Tour startete. Am nächsten Tag wollte der Mann mit der Bahn wieder retour fahren - soweit der Plan. Am Samstag meldete er sich noch bei seiner Frau, teilte ihr mit, dass er nun über einen markierten Steig durch das Vomperloch bis nach Vomp absteigen und um 23 Uhr wieder in München ankommen würde.

Unverletzt aufgefunden 
Doch der Deutsche kam nie in München an. Seine Frau erstattete bei den Behörden in Deutschland Anzeige, in Tirol wurde die Suche nach ihm gestartet. Bergrettung und Alpinpolizei rückten aus und konnten ihn am späten Vormittag im Bereich des Vomperloches unterkühlt, aber unverletzt auffinden. 

„Da der Alpinist mehr Zeit für den Abstieg benötigte als gedacht, übernachtete er noch einmal im Bereich „In der Au“ bei einer Jagdhütte. In diesem Bereich hatte der 48-Jährige keinen Handyempfang und konnte seine Ehefrau nicht mehr anrufen“, erklärt die Polizei. Der Mann wurde von der anwesenden Bergrettung aus dem Vomperloch begleitet und anschließend nach Schwaz gebracht, von wo er mit dem Zug nach München heimfuhr.

Suche erfolglos abgebrochen
Währenddessen ging die Suche nach einem 40-jährigen Deutschen weiter. Auch er war am Freitag zu einer zweitägigen Tour ins Karwendelgebirge aufgebrochen, sein Auto in Hinterriß bei der Eng Alm gefunden. Weil er sich nicht wie vereinbart bei seiner Frau gemeldet hatte, alarmierte diese die Polizei. Den ganzen Sonntag über wurde nach dem Alpinisten gesucht.

Mehrere Teams der Bergrettung stiegen zu Fuß auf und suchten die Bereiche Hochglückkar, Zwerchloch, Vomperloch, Huderbank und den Bereich der Lamsenspitze ab, da Suchflüge aufgrund des schlechten Wetters nur bedingt möglich waren. Gegen 17.40 Uhr musste der Einsatz am Sonntag erfolglos abgebrochen werden, das Wetter machte eine weitere Suche unmöglich. Am Montag rücken die Einsatzkräfte aber wieder aus, um nach dem Vermissten zu suchen.

An beiden Suchaktionen nahmen der Polizeihubschrauber, die Alpinpolizei und insgesamt 30 Einsatzkräfte der Bergrettungen Schwaz, Hall in Tirol und Achenkirch teil.

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