Seit Freitag leuchtet ganz Österreich in Ampelfarben. Nur Wien, Linz, Graz und Kufstein sind gelb gefärbt, im Rest des Landes stehen die Zeichen auf grün – auch in Salzburg. Das bedeutet insgesamt „geringes Risiko“, aber keineswegs, dass die Corona-Pandemie dort vorüber sei, gibt Landessanitätsdirektorin Petra Juhasz zu bedenken: „Die Ampelfarbe bezieht sich auf die vergangenen sieben Tage. In Salzburg stehen da die Parameter momentan günstig.“
Juhasz gehört als Salzburgs Vertreterin der 19-köpfigen Corona-Kommission des Bundes an und berät über die Ampelfarben für die einzelnen Bezirke. Dabei ist nicht die Fallzahl ausschlaggebend für eine gelbe bis rote Färbung, sondern ein Mix an Faktoren. „Ein kleiner Cluster kann gefährlicher sein als ein großer. Je schneller wir die Infektionskette unterbrechen können, desto besser. Auch die Anzahl der Tests und die Spitalskapazitäten spielen eine Rolle“, erklärt die Ärztin.
Die Corona-Ampel ist eine Orientierungshilfe für die Bevölkerung. Sie wird uns sicher noch über den Herbst hinaus begleiten.
Landessanitätsdirektorin Petra Juhasz
Quarantäne für ganze Orte nicht ausschließen
Ob in Salzburg schon einmal ein Bezirk orange oder rot gewesen wäre, kann die Expertin rückblickend nicht sagen. Drastische Maßnahmen wie Quarantäne für ganze Ortschaften will Juhasz aber auch künftig nicht ausschließen. „Die Kommission gibt Empfehlungen ab. Es liegt an der Politik, die auch umzusetzen. Dazu wird auch im Gesetz nachgebessert.“ Primär geht es dabei aber um eine Ausweitung der Maskenpflicht.
Am Samstag gab es in Salzburg fünf Neuinfektionen. Aktiv erkrankt sind derzeit 135 Personen.
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