Noch genug Stellen da

Bei Lehrlingen gibt es keine verlorene Generation

Oberösterreich
05.09.2020 15:00

Es fehlen Lehrlinge, weil es im abgelaufenen Schuljahr kein Sitzenbleiben gab und somit weniger ihre Schulkarriere abbrechen würden, schlug Wirtschaftskammer-OÖ-Präsidentin Doris Hummer Mitte Juli Alarm. Mittlerweile hat sich die Situation entspannt. Trotzdem: Viele Betriebe suchen weiter nach Talenten.

„Die Lehrvertrags-Anmeldezahlen haben sich in den letzten Wochen sehr positiv entwickelt“, sagt Doris Hummer, „das ist ein ganz wichtiges Signal und zeigt, dass die Wirtschaft auf die Ausbildung von Fachkräften baut, selbst wenn die Rahmenbedingungen nicht immer ganz einfach sind“. Nachdem die Präsidentin der Wirtschaftskammer Oberösterreich Mitte Juli noch die Alarmglocken schrillen ließ, weil zu wenige Jugendliche zur Besetzung der Lehrstellen verfügbar seien, hat sich diese Situation mittlerweile entspannt.

1278 Jugendliche suchen aktuell noch Lehrstelle
Für 5665 Oberösterreicher wurden per 31. August heuer Lehrverträge abgeschlossen. Das sind im Vergleich zum selben Zeitpunkt im Vorjahr „nur noch“ um 641 weniger. „Das ist ein Minus von neun Prozent, im Mai lagen wir bei den Anmeldezahlen noch um 25 Prozent hinten“, so Hummer. 1278 Lehrstellensuchende gab es laut Arbeitsmarktservice am Ende des Vormonats, dem gegenüber standen 1782 offene und sofort verfügbare Ausbildungsstellen. „Die Befürchtungen einer verlorenen Generation aufgrund der Corona-Pandemie sind nicht eingetreten - die Ausbildungsmöglichkeiten sind auch heuer bestens“, stellt Fritz Dallamaßl, Bildungspolitik-Chef der Wirtschaftskammer OÖ, fest.

Der Fahckräfteengpass blieb
Bei Schweißtechnik- und Photovoltaik-Spezialist Fronius begannen vor wenigen Tagen gleich 38 Lehrlinge ihre Ausbildung, in der von Lasberg aus agierenden Wimberger-Gruppe waren es 27 Jugendliche, die ins Arbeitsleben starteten und nun Zimmerer, Hochbauer und Ähnliches werden wollen. Besonders viele offene Lehrstellen gibt es derzeit im Handel, in der Metall- und Elektro-Technik, sowie im Tourismus. „Der Fachkräfteengpass ist nach wie vor da“, so Dallamaßl. Darauf wies zuletzt auch Aurelia Neudorfer aus Zell am Pettenfirst mit ihrem Facebook-Posting hin, mit dem sie ihrer Verzweiflung bei der Personalsuche Ausdruck verliehen hatte.

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