Rückschlag für Sturm

Prüfer: Zweites Grazer Stadion „nicht notwendig“

Steiermark
03.09.2020 16:05

Seit gut einem Jahr verfolgt der Fußball-Bundesligaklub Sturm Graz vehement das Ansinnen, das Liebenauer Stadion zu einem reinen Sturm-Stadion zu machen. Sprich: Lokalrivale GAK soll seine Spiele woanders austragen. Doch der Stadtrechnungshof sagt nun in einem Bericht: Es gibt keine Notwendigkeit für den Bau eines zweiten Stadions.

Eine eigene Heimstätte für Sturm Graz: Fans und Verein (mit Präsident Christian Jauk als Speerspitze) verfolgen dieses Ziel - wenn auch seit Ausbruch der Corona-(Wirtschafts-)Krise deutlich verhaltener. Liebenau soll also nur den Schwarz-Weißen gehören, der rote GAK bräuchte eine neue Heimstätte.

Die Stadt Graz stand dem Ansinnen von Anfang an skeptisch gegenüber, wollte aber nicht automatisch Spielverderber sein und beauftragte den Stadtrechnungshof mit einer Analyse. Das Ergebnis liegt nun vor und ist eindeutig: „Das Fußballstadion Graz-Liebenau hat Kapazitäten für zwei Bundesligaklubs - bei kleinen Reserven für zusätzliche Spiele. Eine Notwendigkeit für den Bau eines weiteren Stadions wegen einer Überauslastung des bestehenden Stadions erkannte der Stadtrechnungshof nicht“, so das Fazit der Prüfer.

Merkur-Arena „nicht überbelastet“
Die Merkur-Arena sei mit Sturm und GAK zwar ausgelastet - „aber nicht überbelastet“. Jährlich sei mit 31 Ligaspielen zu rechnen, dazu kommen eventuell Cup- und Europacup-Spiele. Die Kapazität hänge wesentlich von der Belastbarkeit und den Wachstumsphasen des Naturrasens ab. Man könne sie laut der (stadteigenen) Stadion Graz-Liebenau GmbH auf bis zu 38 Spiele im Jahr erhöhen, notwendig sei dafür die Anschaffung einer neuen Wachstumsbeleuchtung für den südlichen Spielfeldbereich um 45.000 Euro.

Stadion schreibt Jahr für Jahr Verluste
Im Rechnungshofbericht sind noch weitere interessante Details zum Stadtion zu finden. So hat es von 2010 bis 2018 stets einen großen wirtschaftlichen Verlust von 0,8 bis 1,4 Millionen Euro gegeben. Grund: Die Mietpreise für die Benutzung des Stadions sind nicht kostendeckend, die Stadt Graz gleicht diese Verluste aus - und fördert so den Profisport.

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