Der Prozessorgigant Intel hat die nächste Generation seiner Core-i-Chips für Notebooks, Codename „Tiger Lake U“, enthüllt - und verspricht einen Leistungssprung, wie man ihn seit Jahren nicht gesehen hat. Bei Office-Aufgaben sollen die neuen Chips 20 Prozent mehr Power abrufen können, der wahre Star ist aber die neue integrierte Grafiklösung „Iris Xe“. Mit ihr sollte man - zur Not mit reduzierten Einstellungen - endlich auch auf leichten und flachen Intel-Laptops spielen können.
Das war bisher eine Domäne des Rivalen AMD, der schon seit Jahren Kombiprozessoren mit recht starker integrierter Radeon-Grafik im Sortiment hat. Mit einem Gaming-PC mit High-End-Grafikkarte können natürlich weder AMD noch Intel mithalten. Für weniger hardwarehungrige Spiele oder anspruchsvollere Kost mit reduzierten Details haben sich AMDs Kombiprozessoren in den letzten Jahren aber als tauglich erwiesen.
Mit der „Iris Xe“-Onboard-Grafik will Intel nachziehen. Laut dem Chipriesen sollen die neuen Core-i-Prozessoren der 11. Generation eine vergleichbare Spieleleistung abrufen wie ein Chip der 10. Generation im Gespann mit einer dedizierten Grafiklösung wie der Nvidia Geforce MX350. Die Grafikleistung soll sich mit „Xe“ inetwa verdoppeln, kündigte Intel an.
Mehr Leistung pro Watt, Top-Modell mit 4,8-GHz-Turbo
Intel hat eine Reihe neuer Prozessoren der „Tiger Lake“-Generation vorgestellt, von denen die sparsamsten nur 15 Watt brauchen, die stromhungrigeren sollen mit 28 Watt auskommen. Generell will man die Leistungsausbeute pro Watt noch einmal erhöht haben, was in der Praxis für eine längere Akkulaufzeit sorgen soll. Der neue Top-Chip ist der Core i7-1185G7 mit vier Kernen, drei Gigahertz Basis- und 4,8 Gigahertz Turbo-Takt.
Die ersten Notebooks mit der neuen CPU-Generation kommen bereits in den nächsten Wochen auf den Markt, Ankündigungen mit „Tiger Lake“-Prozessor gab es beispielsweise vom chinesischen PC-Giganten Lenovo. Spätestens wenn die Geräte auf dem Markt sind, wird sich Intels erstarkte „Xe“-Grafik dann auch mit der integrierten Radeon-Grafik der AMD-Konkurrenz messen und beweisen müssen, dass Ultrabooks künftig wirklich auch Gamer-Bedürfnisse erfüllen können.
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