Handball-Start:

Vor dem ersten Spiel wurde noch gezaubert

Steiermark
03.09.2020 08:17

Als erste Hallen-Mannschaftssportart starten unsere Handballer am Wochenende in die Meisterschaft. Die leider ganz im Zeichen von Corona steht: Viele Testungen der Spieler, weniger Zuschauer. HSG Graz will Sprung ins Viertelfinale schaffen, Bärnbach/Köflach hofft auf den sicheren Klassenerhalt in der spusu Liga.

Wie eine Flipperkugel ist Michael Schweighofer in den letzten Monaten durch die Gegend gerast. Sponsorensuche in der Corona-Ära ist ein hartes Brot. Doch siehe da, der Obmann der HSG Graz zauberte vor dem Saisonauftakt einen neuen Sponsor aus dem Ärmel. Die Michael Pachleitner Group und Spect Eyewear sind neuer Partner.

„Ursprünglich haben wir befürchtet, dass unser Budget wegen Corona um ein Drittel wegbrechen wird. Jetzt haben wir zum Glück nur ein Minus von 10 bis 15 Prozent“, erklärt Schweighofer, dessen Team dank des neuen Brillen-Sponsors hoffentlich den Durchblick hat. Mit Teamtorhüter Eichberger, Dicker und Moritz verlor man drei namhafte Spieler.

Neu an Bord sind indes Goalie Leo Nikolic und Kreisspieler Philipp Schmiedbauer. Zudem konnten die Grazer die Legionärsriege halten. In der vergangenen Saison steckte die HSG überraschend im Abstiegssumpf. Doch unter Neo-Coach Romas Magelinskas, der Ende Februar übernommen und gleich drei Siege hingelegt hatte, begann der Motor dann wieder zu schnurren. Bis eben die Meisterschaft eingestampft wurde.

„Wir brennen auf die neue Saison. Zwar haben wir gute Spieler auf wichtigen Positionen abgeben müssen, doch wir haben eine gute Mischung aus Routiniers und Talenten“, betont der 52-jährige Trainer und sagt klipp und klar: „Das Viertelfinale ist unser Plan!“

Neuer Kracher für Weststeirer
Drei Tage vorm Ligastart zauberte Bärnbach/Köflach einen Kracher aus dem Hut! Der slowenische Ex-Teamspieler Klemen Cehte verstärkt den Traditionsklub. Ein Mann, den man aus der Champions League kennt. Zuletzt stand der 34-jährige Rückraumspieler beim ungarischen Top-Klub Csurgo unter Vertrag. „Ein routinierter Mann, der Deal hat sich zufällig ergeben“, sagt B/K-Sportchef Christian Glaser und vergleicht den Transfer mit jenem von Ales Pajovic seinerzeit zur HSG Graz.

Die Weststeirer mussten handeln, denn: Der Vertrag mit Ilija Petrovic, der erst im Juli kam, wurde aufgelöst. Der Serbe litt unter Heimweh, dementsprechend waren die Leistungen. Nicht mehr im B/K-Dress stecken auch Kolar, Albrecher und Bonic. Der Klub zog dafür Talente aus dem Nachwuchs hoch. „Wir haben richtig gute Junge. Wie einst Jandl und Pusterhofer“, schwärmt Glaser.

Dennoch: Die Saison wird hart, sportlich wie finanziell. „Coach Vladimir Vujovic macht einen guten Job, arbeitet auch viel mit den Jungen. Ziel: Wir wollen nichts mit dem Abstieg zu haben.“ Die Corona-Verordnungen treffen gerade den Publikumsmagneten hart. Die zwei Hallen sind in die Jahre gekommen. In Bärnbach sind nur 350 Fans erlaubt. Glaser: „Die Gemeinden bemühen sich, aber eine Multifunktionshalle wäre der nächste Schritt. Sonst bleiben wir hier stecken.“

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