Für den Universitätsstandort Salzburg ist es ein Tiefschlag und eine weitere Negativ-Schlagzeile: Nicht in der Mozartstadt, sondern in Linz entsteht künftig eine neue Technische Universität mit dem Fokus auf Digitalisierung. Doch bereits jetzt machen in Salzburg mehr als 1000 Personen ein technisches Studium - und zwar an der Fachhochschule (FH).
Über ein Drittel der 3000 FH-Studenten ist für einen der zehn Bachelor- oder Master-Studiengänge eingeschrieben. Das Angebot umfasst neben Holztechnologie, Radiotechnologie und Wirtschaftsinformatik auch digital-spezifische Lehrgänge wie „Human-Computer-Interaction“ oder „Multi Media Technology“.
Hälfte der Hochschüler kommt aus Salzburg
Seit der Gründung im Jahr 1995 gibt es mehr als 10.000 Absolventen von technischen FH-Studiengängen. Knapp die Hälfte kommt aus Salzburg und der näheren Umgebung. Viele Studenten schaffen es noch während ihres Studiums, eine Festanstellung bei Salzburger Unternehmen zu ergattern. „Es muss das Ziel sein, alle Technik-Absolventen in Salzburg zu halten“, sagt FH-Geschäftsführer Raimund Ribitsch.
Konzept für Umbau der Uni bis Ende des Jahres
Die Uni Salzburg will indes bereits seit geraumer Zeit eine Fakultät für „digitale und analytische Wissenschaften“ etablieren. Den Wirbel um die Zusage für eine technische Universität in Linz kann sich Vizerektor Martin Weichbold jedoch nicht erklären. „Das betrifft uns nur mittelbar“, sagt Weichbold. Ein Imageproblem hat die Hochschule im Geiste des früheren Erzbischofes Paris Lodron laut dem Vize nicht. „Wir stehen vor einer Umstrukturierung. Da gibt es immer Diskussionen.“ Noch bis Jahresende soll das Konzept stehen.
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