Leiche in Gebüsch

52-Jährige „bestialisch ermordet“: Lebenslang

(Bild: APA/FOTOKERSCHI.AT/WERNER KERSCHBAUMMAYR, APA/GEORG HOCHMUTH, krone.at-Grafik)

Lebenslange Haft lautet das Urteil gegen einen 40 Jahre alten Deutschen, der im Mai 2019 eine 52 Jahre alte Frau in Amstetten „bestialisch ermordet“ hatte, wie es auch die Richterin selbst am Dienstag bezeichnete. Die Leiche war - wie mehrfach berichtet - in einem Gebüsch neben einem Parkplatz eines Einkaufszentrums entdeckt worden. Der Schuldspruch wegen Mordes erging einstimmig, das Urteil ist nicht rechtskräftig. Der Angeklagte bestritt die Tat bis zuletzt.

Auch das Urteil nahm der 40-Jährige nicht einfach hin: „Das ist eine Lüge“, so seine Worte nach der Verkündung der lebenslangen Freiheitsstrafe. Diese sei aus „spezial- und generalpräventiven Gründen“ nötig, so die vorsitzende Richterin in ihrer Urteilsbegründung.

Die Leiche der 52-Jährigen war am späten Abend des 28. Mai vergangenen Jahres in einem Gebüsch neben dem Parkplatz des Einkaufszentrums WestSide City entdeckt worden. Nach zwei Monaten wurde der Deutsche als Beschuldigter festgenommen - wegen Mordes und wegen schweren Raubes. Bei ihm wurde das Handy des Opfers gefunden, auch fanden sich DNA-Spuren des Mannes etwa an der Kleidung und am Körper der 52-Jährigen.

„In meinem ganzen Leben noch nie gewalttätig“
„Ich war es nicht“, bestritt der Angeklagte die Tat auch noch am Dienstag. „Ich war in meinem ganzen Leben noch nie gewalttätig, meine größte Waffe ist meine Stimme“, führte der Deutsche aus. Er argumentiere und diskutiere manchmal auch dort, wo es nichts zu diskutieren gebe. Dennoch suche er immer eine Lösung „mit Worten, nicht mit Gewalt“.

Alle acht Geschworenen befanden den Angeklagten schlussendlich des Mordes für schuldig. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.