Von ehrgeizig bis unerreichbar reichen die ersten Reaktionen auf die vom Wiener Planungsbüro Rosinak & Partner definierten Ziele im Mobilitäskonzept der Stadt. Die Experten sind überzeugt, dass eine Senkung des Pkw-Anteils von derzeit 60 auf 50 % im Jahr 2030 möglich ist. Neben dem Öffi-Ausbau und der Attraktivierung des Radwegenetzes soll der Wandel im Mobilitätsverhalten mithelfen.
Nicht motorisierte Bevölkerung
„Nur“ 41% der 15- bis 19-Jährigen besitzen einen Führerschein, bei den 20- bis 24-Jährigen ging die Quote von 90 auf 78% zurück. Auch die veränderte Altersstruktur wird die Mobilität beeinflussen. Der Anteil der überwiegend nicht motorisierten Bevölkerungsgruppe (Kinder, Jugendliche und Menschen über 85 Jahre) wird größer. Die aktiven Senioren werden bis 2040 um ein Drittel zunehmen.
Sehr viele Pendler
„Um diese ambitionierten Ziele zu erreichen, gilt es die Hebel an mehreren Enden anzusetzen“, verweist SP-Bürgermeister Klaus Luger auf die vielen Pendler. Vier von zehn Wegen werden derzeit von Nicht-Linzern zurückgelegt. FP-Stadtvize und Verkehrsreferent Markus Hein fügt hinzu: „Für innovative Ansätze darf es hinsichtlich des technischen Fortschritts keine Denkverbote geben.“
Nur Absichtserklärung
Die VP ortet im Konzept nur Absichtserklärungen. Vize-Bürgermeister Bernhard Baier: „Alle Vorhaben müssen darauf geprüft werden, ob eine realistische Möglichkeit auf Umsetzung besteht, ob sie finanzierbar sind und ob sie sich positiv auf die Verkehrssituation auswirken!“
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