Leon Pauger:

„Die Schmerzen gehören einfach dazu“

Vorarlberg
30.08.2020 17:00

Triathlon-Europacupsieger Leon Pauger sprach mit der „Krone“ über seinen Start beim Trans Vorarlberg, Qualen, Zweifel, Glücksgefühle, spezielle Trainingspartner, Olympia 2021 und Rad-Star Peter Sagan.

Leon, Ihr Entschluss beim Trans Vorarlberg Triathlon zu starten fiel kurzfristig. Warum?

Ich hatte die Idee schon länger im Hinterkopf. Das Zeitfahren in Nenzing im September hätte ich ohnehin bestritten. Aber jetzt passt es mir gut rein, Wettkämpfe in Vorarlberg sind immer cool und darauf freue ich mich schon richtig. Auch auf den Regen. Das ist mein Lieblingswetter zum Laufen

Apropos: Sie haben mit sechs Jahren mit dem Laufen begonnen. Triathlon ist nicht die typische Lieblingssportart für einen kleinen Jungen

Das Laufen hat mir schon immer getaugt. Radfahren und Schwimmen waren anfangs nicht so das Meinige. Als ich aber gleich meinen ersten Triathlon am Jannersee gewonnen habe, war das schon lässig. Bis ich 14, 15 Jahre alt war, hatte ich nie das Gefühl, dass Triathlon anstrengend ist - aber vielleicht geht man als Kind noch nicht so ans Limit

Das ist heute anders, oder?

Absolut. Am Schluss ist es immer beinhart, die Schmerzen gehören aber einfach dazu, die kannst du nicht verdrängen. Mit Schmerzen musst du als Triathlet leben. Bei Rennen, die nicht so gut laufen, stellt man sich dann schon mal die Frage, wofür man sich die ganze Quälerei antut. Wenn du aber solche Momente erlebst, wie ich zuletzt bei meinem Europacupsieg in Polen, entschädigen sie dich für alles, was du bis dahin durchgemacht hat.

Haben Sie gezweifelt, dass so ein Moment kommt?

Als es vor zwei, drei Jahren bei mir nicht so gelaufen ist, hätte ich mir die aktuellen Erfolge nicht ansatzweise erhofft, erträumt. Natürlich war ein Europacupsieg immer eines meiner Ziele. Allerdings war ich damals sehr weit davon entfernt...

Was sind die Gründe dafür, dass es jetzt klappt?

Ich habe ein tolles Team um mich. Meine Eltern, mein Trainer, die Leute im Olympiazentrum Dornbirn. Ich habe zudem auch erstklassige Trainingspartner.

Die da wären?

In der Vorbereitung konnte ich einige Male mit Richard Ringer, dem EM-Dritten von 2016 über 3000 Meter, trainieren. Ein richtig cooler Typ! Mit Matthias Brändle war ich schon früher auf Trainingslager. Seitdiesen Mai bin ich aber auch immer wieder mit den BORA-Radprofis Emanuel Buchmann oder Pascal Ackermann unterwegs. Das ist sicherlich ein Mitgrund dafür, weshalb es gerade auf dem Rad so gut läuft.

Ist Olympia 2021 in Tokio eigentlich ein Thema für Sie?

Sollte ich mich so weiterentwickeln, wäre es rein von der Leistung her schon ein Thema. Aber da ich derzeit keine Punkte für die Olympia-Quali sammeln kann, ist das schwierig. Ich will mich 2021 auf die Weltcups und insbesondere die U23-WM konzentrieren. Aber Olympia 2024 in Paris ist auf jeden Fall ein Ziel.

Sie wirken trotz Ihres relativ jungen Alters sehr professionell. Auch im Umgang mit den Medien...

Ich denke die Arbeit mit Medien und Sponsoren gehört für einen Profi genauso dazu, wie sportliche Topleistungen. Ich will keiner sein, der nur Phrasen drischt und nichts zu erzählen hat. Peter Sagan ist da ein Vorbild. Der bringt sportliche Topleistungen, hat zudem aber auch immer einen coolen Spruch auf den Lippen.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Vorarlberg Wetter
0° / 7°
leichter Regen
4° / 9°
Regen
2° / 10°
Regen
4° / 11°
Regen



Kostenlose Spiele