Knappes Rennen

Wahlkampf in Wien: Wer hat die Kasperl-Nase vorn?

Wien
30.08.2020 06:00

Die „Krone“ vergibt den Anti-Preis für Blödsinnigkeiten im Wiener Wahlkampf. Für den Sieger gibt es eine hübsche Trophäe für daheim. Oder fürs Büro, wenn er später noch eines hat.

Unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen wird die Wahlkasperl-Trophäe in einem versteckten Safe in der Redaktion aufbewahrt – zugegeben, es ist ein einfacher Bürokasten, aber immerhin absperrbar. Schweren Herzens werden wir uns am 11. Oktober von dem Preis trennen müssen. Denn einer der Wiener Spitzenkandidaten erhält am Tag des Urnengangs von uns den Wahlkasperl überreicht – den Anti-Oscar für Fouls, unmögliche Wahlzuckerln, Pannen, peinliche Auftritte, Lügen, Untergriffe, fehlende Fairness usw.

Ende Mai haben wir damit begonnen, die ersten Kasperln zu vergeben – eine interne Jury berät sich zu jedem einzelnen Vorfall. Und so sieht die Lage momentan aus:

  • Die NEOS haben immerhin schon zwei. Zuletzt machte Helmut „Klingel-Brandy“ Brandstätter mit frechen Bimmelspielen in fremden Büros negativ auf sich aufmerksam. Auch ein Show-Begräbnis auf dem Rathausplatz ging ordentlich schief.
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Hier sind die Finalisten:

  • Heinz-Christian Strache hat bereits fünf Kasperln. Etwa für sein bizarres Team, für seinen Unterhosen-Shop, für eine Höhlenmenschtorte, das Wettern gegen Bettler und den Sager, er sei „der transparenteste Politiker, den es gibt“.
  • Die FPÖ holte sich ebenfalls fünf Punkte. Für Dominik Nepps Aussage, der Mund-Nasen-Schutz sei eine Regierungsburka, fehlende Corona-Abstände im Gemeinderat, Stenzels Begeisterung für die Identitären, Nepps Öxit-Fantasien und ein Covid-Clubbing.

Aber es ist noch alles offen. Wir wählen erst in sechs Wochen.

Michael Pommer, Kronen Zeitung

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