Ars Electronica Linz:

„Plötzlich waren wir in einer anderen Realität“

Oberösterreich
30.08.2020 16:00
Nach der erfolgreichen „Ära Diethard Schwarzmair“ agiert nach dessen Pensionierung ab 1. September der 38-jährige Linzer Markus Jandl als kaufmännischer Geschäftsführer des Ars Electronica Centers (AEC). Auch die digitale Welt leidet unter Corona. Wie er die Krise finanziell meistern will, erzählt er der „Krone“.

„Krone“: Am Dienstag ist Ihr erster Tag als kaufmännischer Geschäftsführer. Fühlen Sie sich gut vorbereitet?
Markus Jandl: Ich bin hier schon ein alter Hase, denn genau am Dienstag habe ich mein 15-jähriges Jubiläum, ich begann hier nämlich als Ferialpraktikant. Nach dem Studium übernahm ich 2008 das Controlling beim AEC. Es kamen immer mehr Aufgaben im Finanzbereich dazu. Vor allem im letzten Jahr war ich stark in den kaufmännischen Entscheidungsprozessen eingebunden.

„Krone“: Was ist am „Arbeitsplatz AEC“ besonders reizvoll?
Markus Jandl: Es ist ein dynamischer Haufen, die Themen Kunst, Technologie und Gesellschaft sind sehr interessant und bewegen jeden. Es ist unglaublich spannend, hier zu arbeiten.

„Krone“: Sie beginnen in einer schwierigen Zeit.
Markus Jandl: Ja, Corona hat uns voll getroffen. Anfang des Jahres sind wir mit vollem Elan ins Jahr 2020 hineingegangen, wollten das größte Ars Festival der Geschichte mit der JKU als Partner machen. Dann kam das Virus und wir waren plötzlich in einer anderen Realität.

„Krone“: Wie ist der finanzielle Status Quo?
Markus Jandl: Wir haben den Schaden wirtschaftlich begrenzt, aber es gibt natürlich Totalausfall bei den Einnahmen im Center und auch das Festival wird es nur auf rund ein Zehntel der normalerweise rund 100.000 Besucher bringen können.

„Krone“: Welche Maßnahmen hat man wirtschaftlich gesetzt?
Markus Jandl: Kurzarbeit nehmen wir mindestens bis Ende September in Anspruch. Sonst griffen beim AEC leider keine Förderungen, besonders schade ist das etwa beim Fixkostenzuschuss.

„Krone“: Was gibt Hoffnung?
Markus Jandl: Gut sieht es für eine Investitionsprämie aus. Auch die AK stellt uns einen Betrag für das Projekt „Home Delivery“ zur Verfügung. Mit der Stadt Linz haben wir für 2020 und 2021 ein Doppelbudget geschnürt, wo es erstmals gelungen ist, die Basisfinanzierung zu indexieren. Das gibt uns Planungssicherheit.

Jasmin Gaderer, Kronen Zeitung

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