„Marihuana ist mit einer Tomatenpflanze gleichzusetzen“, rechtfertigte sich der Hauptangeklagte (33) vor dem Schöffensenat am Landesgericht. Laut Staatsanwaltschaft soll der Oberösterreicher als Kopf einer Drogenbande zusammen mit seinem Bruder (23), dem Partner (59) seiner Mutter und einem Freund (32) in einem angemieteten Haus in Abtenau zwischen 2017 und 2019 rund 21 Kilo Cannabis für den Verkauf produziert haben. „Es handelte sich um große professionelle Plantagen“, erklärte Staatsanwalt Marcus Neher am Donnerstag. „Das ist eine Familie, keine kriminelle Vereinigung“, entgegnete einer der Verteidiger.
Neher warf den vier Männern zudem Geldwäsche vor. Den Gewinn von 44.270 Euro aus den vermeintlichen Drogengeschäften sollen die Männer per Western Union nach Thailand überwiesen und an den Behörden vorbeigeschleust haben. Der 33-Jährige betreibt dort ein Massagestudio und ein Restaurant. Zusammen mit dem 59-Jährigen soll er zudem Strom für eine Bitcoin-Server-Farm abgezweigt haben.
Angeklagte beteuerten ihre Unschuld in Prozess
Dazu zeigten sich der Hauptangeklagte und der 59-Jährige geständig. In den anderen Anklagepunkten bekannten sich die vier Männer als nicht schuldig. „Ich wollte legal CBD-Produkte erzeugen“, gab der einschlägig vorbestrafte 33-Jährige an. Er sei aufgrund seiner Verurteilung 2016 ungerechtfertigt ins Visier der Justiz geraten.
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