„Krone“-Wahlkasperl

Abfeiern bis zur Quarantäne: Wer passt dann auf?

Wien
28.08.2020 06:00

Just einen Tag nach der großen Polizei-Gala im Wiener Rathaus, die heuer unter strengsten Covid-Auflagen (Masken, Handschuhe) stattfindet, legt die FPÖ nach: Herbert Kickl, Dominik Nepp und die blaue Uniformierten-Gewerkschaft laden in den RFJ-Keller zur feuchtfröhlichen Blaulicht-Party. Mit Freibier und Spritzer.

Zwar wird in der Einladung auf die gültigen Covid-Regeln hingewiesen. Doch die Schrift ist so klein, dass selbst geschulte Kriminalisten die Lupe auspacken müssen. Wer teilnehmen möchte, muss sich unter der skurril anmutenden E-Mail auf@auf.at anmelden, was fälschlicherweise zum Aufruf für ungehemmten Alkoholkonsum gehalten werden könnte (ist es natürlich nicht, sondern die Adresse der blauen Gewerkschaft).

Feiern im Bunkergewölbe
Das Clubbing steigt am 1. September im Partykeller der Freiheitlichen Jugend (RFJ) in der Reichsratsstraße, einem Bunkergewölbe tief unter der Erde. Fenster zum Rausblasen allfälliger Virensuppen gibt es nicht. Hoffentlich funktioniert die Lüftung. Sonst stellt sich die Frage: Wenn hier die Beamten bis zur Quarantäne abfeiern, wer passt dann auf uns, wer passt auf Wien auf?

Liebe FPÖler: Wir leben in Zeiten der Pandemie. Die Polizei löst Corona-Partys auf (!), sie veranstaltet sie nicht selbst. Das verdient klar einen Wahlkasperl.

Alex Schönherr, Kronen Zeitung

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