Wohnkosten-Vergleich:

Hochpreisland Salzburg ist überall begehrt

Salzburg
27.08.2020 06:00
Spottbillig ist in Salzburg keine Region mehr: Wohnen wird immer mehr zum Luxusgut, auch weiter entfernt von der Landeshauptstadt. Der bekannte Preistreiber Tourismus macht es den Einheimischen schwer. Mit Spitzenwerten fallen vielerorts Schmerzgrenzen. Preislich abgeschlagen ist nur der Lungau.

Die Preisspirale dreht sich überall nach oben: In der Stadt wurde wie berichtet in Gneis im Neubau (Toplage) schon ein Spitzenwert jenseits der 10.000er-Marke erreicht. Der Schnitt liegt freilich darunter. Eine gebrauchte Wohnung gibt es in guten Stadt-Lagen noch ab 4000 €/m2.

Günstig sind auch die Regionen nicht mehr: Die Auswirkungen des Tourismus und einer kaufkräftigen Anleger-Schicht sind vor allem Innergebirg zu spüren. Immoserivce.at erhebt regelmäßig die Daten. In der Bergstadt Zell am See, die nicht nur in Reiseprospekten für glasklares Wasser und idyllische Lage steht, kletterten Spitzenwerte bereits auf 6684,04 Euro. Im benachbarten Saalfelden, das touristisch weniger bedeutend ist, liegen Rekordwerte bei knapp 5000 Euro pro Quadratmeter. Die Bautätigkeit ist in dem weiten Becken rege. Verstärkte Umwidmungen können auch punktuell zu Spitzen führen. Experten von ImmoScout24 berichten über einen extrem hohen Preisanstieg in Saalfelden – 27 Prozent im Vergleich zu 2019.

Pinzgau ist die teuerste Region im Innergebirg


Gemeinden wie Mittersill (bereits Rekord-Preise von bis zu 4738,39 Euro) greifen verstärkt zu regulierenden Mitteln wie Baulandsicherung für Einheimische.

Etwa gleich viel müssen Käufer im Pongau hinblättern: Die Spitzenwerte liegen in St. Johann bei 4961,89 Euro, der Durchschnitt unter der 4000er-Marke. Weit abgeschlagen bleibt der Lungau: In Tamsweg liegen die höchsten, erzielten Preise nur knapp über 3000 Euro/m2.

Die teuerste Region ist auch laut Auswertung von ImmoScout24 im Innergebirg der Pinzgau mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 5181 Euro. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Preise damit um satte 19 Prozent gestiegen.

Experten, die noch vor kurzem prognostizierten, dass in zehn Jahren der Großteil der Bevölkerung in Ballungsräumen wohnen wird, liegen falsch. Corona verstärkt den Wunsch nach mehr Grün beim eigenen Heim. Bauprojekte für Eigentum in kleineren Gemeinden können auch die Abwanderung stoppen: Wie etwa ein Projekt der Salzburg Wohnbau in Tweng. Gerade hat wieder ein Miet-Käufer sein Reich gekauft. Er will im Ort bleiben. Das Miete-Kauf-Modell ist eine der Stellschrauben gegen unfinanzierbaren Wohnbau. Es soll auch am Land wieder verstärkt umgesetzt werden.

Fast schon Stadt-Niveau erreicht der Salzburger Speckgürtel: Die teuersten Pflaster sind Anif, Bergheim und Wals-Siezenheim. Ein Doppelhaus in Anif kostet laut Wohnmarktbericht bis zu 690.000 €, ein Einfamilienhaus bis zu 1.200.000 €.

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