Beispielsweise sei der EPO-Nachfolger CERA erst Mitte des Jahres 2008 auf den Markt gekommen, aber bereits seit 2005 unter der Hand zu haben gewesen, sagte WADA-Direktor David Howman. Nachdem 2008 ein Test für CERA entwickelt worden war, wurden im selben Jahr vier Fahrer der Tour de France des Dopings, darunter auch der Niederösterreicher Bernhard Kohl, überführt.
Auch viele Tiermedikamente verboten
Weitere auf dem Treffen am vergangenen Wochenende beschlossene Änderungen betreffen Mittel, die für veterinärmedizinische Zwecke entwickelt, aber auch zur Behandlung von Menschen benutzt werden. Diese seien über illegale Wege auch noch lange, nachdem ihre Produktion eingestellt worden ist, verfügbar, sagte Howman. Sie wurden neu in die Liste der verbotenen Mittel aufgenommen.
Dagegen wurde die Substanz Methylhexanamin vom WADA-Gremium herabgestuft. Diese Substanz sei bis in die 1970er Jahre in der Medizin genutzt worden und tauche mittlerweile in Nahrungsergänzungsmitteln und Speiseölen auf, teilte die WADA mit. Auch in Nasentropfen oder anderen schleimlösenden Medikamenten wird die Substanz verwendet, kann aber auch als Aufputschmittel missbraucht werden. Für positiv auf Methylhexanamin getestete Athleten bedeutet dies, dass sie, falls sie nachweisen können, dass sie die Substanz versehentlich und nicht mit der Absicht ihre Leistung zu steigern zu sich genommen haben, mit einer Verwarnung statt einer Sperre davonkommen könnten.
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