Fauci ortet Gefahren

Warnung vor übereilter Zulassung eines Impfstoffes

Wissenschaft
25.08.2020 08:32

Der führende US-Experte für Infektionskrankheiten, Anthony Fauci, warnt vor einer übereilten Zulassung eines Corona-Impfstoffkandidaten, da das äußert ungünstige Folgen haben könnte. „Das einzige, was Sie bei einem Impfstoff nicht sehen möchten, ist eine EUA (,Emergency Use Authorization‘/Notfallzulassung), bevor Sie Belege für die Wirksamkeit haben“, sagte Fauci am Montag.

„Eine der potenziellen Gefahren, wenn Sie einen Impfstoff übereilt auf den Markt bringen, besteht darin, dass es für die anderen Impfstoffkandidaten schwierig - wenn nicht unmöglich wird -, Testpersonen für ihre Studie zu gewinnen“, erklärte der Leiter des NIAID-Instituts für Allergien und ansteckende Krankheiten weiter.

Großangelegte klinische Studien
In den vergangenen Wochen sind mehrere Impfstoffkandidaten in großangelegte klinische Studien eingetreten. Zehntausende nehmen an freiwilligen Testreihen der Impfstoffkandidaten von Moderna, Pfizer und AstraZeneca teil. Johnson & Johnson kündigte an, rund 60.000 Probanden in seine Phase-III-Impfstoffstudie aufzunehmen.

Politisierung des behördlichen Genehmigungsverfahrens
Bedenken hinsichtlich einer möglichen Politisierung des behördlichen Genehmigungsverfahrens weckte die Ankündigung des US-Präsidenten Donald Trump: Er gab eine Notfallgenehmigung für eine plasmabasierte Behandlungsmethode bekannt, bevor deren Nutzen in zufallskontrollierten, placebokontrollierten klinischen Studien belegt wurde. Trump hatte am Samstag getwittert, dass sogenannte „Deep State“ -Elemente bei der US-Zulassungsbehörde FDA die Fortschritte bei Medikamenten und Impfstoffen bis nach den Wahlen vom 3. November verzögerten, um sein Wiederwahlangebot zu gefährden.

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