Pläne der Skigebiete

„Einen Halli-Galli-Winter wird es nicht geben“

Steiermark
23.08.2020 07:00

Trotz Corona läuft die Sommersaison für viele steirische Tourismusbetriebe recht gut. Aber: Wie sieht es bei den Skiurlauben aus? Wir haben die wichtigsten Fragen und Antworten zum kommenden ersten „Nach-Ischgl-Winter“.

Wird es überhaupt eine Skisaison in der Steiermark geben?
„Klar, unsere Vorbereitungen laufen längst auf Hochtouren“, sagt Planai-Geschäftsführer Georg Bliem. „Wir werden in den kommenden Tagen ein 40-Punkte-Programm präsentieren, die Sicherheit unserer Gäste steht dabei an oberster Stelle.“

Wird das Schladminger Ski-Opening, zu dem Jahr für Jahr zigtausende Besucher pilgern, stattfinden?
Nein. Die Mega-Party wurde längst abgesagt, auch viele andere Veranstaltungen wird es nicht geben - oder lediglich in einer viel kleineren Version.

Zum Thema Après-Ski gibt es derzeit die häufigsten Anfragen. Wie kann das zu Zeiten der Corona-Pandemie ablaufen?
„Einen Halli-Galli-Winter wird es sicher nicht geben“, sagt Bliem, „wir werden das Ganze auf ein Minimum reduzieren“. Die steirischen Hüttenwirte arbeiten schon an Konzepten, mit dezenter Musik oder ausschließlich Sitzplätzen.

Was sollen die Gäste nach Liftschluss am Nachmittag machen?
„Da brauchen wir Alternativen“, sagt Bliem. „Es werden garantiert nicht alle zugleich in die Sauna oder ins Hallenbad gehen können. Ein Motto könnte lauten: Bewegen im Schnee.“ So soll das Winterwanderangebot ausgebaut werden.

Wie schaut eigentlich aktuell die Buchungslage aus?
„Es gibt vereinzelte Buchungen“, heißt es aus dem Hotel Lechner in Murau. „Es kommen immer mehr Anfragen. Vor allem rund um Silvester sind wir schon gut gebucht“, lautet die Bilanz aus dem Hotel Seevilla in Altaussee. Und aus dem Hüttendorf auf dem Präbichl heißt es: „Die Menschen freuen sich schon auf den Winter. Wir haben bereits zahlreiche Buchungen. Wir sind optimistisch für die kommende Saison.“

Droht den Wintersportlern eine Maskenpflicht?
Beim Kassa-Bereich und in der Gondel sicher. Aber: Es gibt Alternativen. So hat der Ski-Amade-Verbund bereits 800.000 Halsschals bestellt, die es zu jeder Liftkarte dazu gibt. Die kann man ganz einfach über Nase und Mund ziehen.

Was wird sich sonst noch auf den Bergen ändern?
Die Abstandsregeln werden weiter gelten, das Online-Ticketing wird forciert, Skischulen werden ihre Kursteilnehmer-Zahlen reduzieren, die Gastronomie und Hotellerie werden ihre Erfahrungswerte mit den Corona-Maßnahmen aus der Sommersaison in die kalte Zeit mitnehmen.

Wie blicken die kleinen Skigebiete voraus?
„Wir glauben, dass wir sogar wieder interessanter für die Gäste werden“, sagt Mario Leitner von den Sonnbergliften in Wald am Schoberpaß. „Bei uns gibt es keine großen Ansammlungen, und auf unseren Schleppliften kann sich jeder ganz sicher fühlen.“

Welche Kosten kommen auf die Skigebiete zu?
„Ein Vermögen“, sagt Bliem. „Wir müssen für die Organisation 15 zusätzliche Mitarbeiter anstellen, wir werden alle Mitarbeiter wöchentlich testen lassen.“ Und weil viele Gäste nicht gerne in kleine Busse einsteigen, wurde ein 19-Meter-Großraumbus bestellt.

Wie lautet die Prognose des Experten?
„Die Menschen verspüren einen extremen Drang, raus in die Natur zu gehen und sich zu bewegen“, sagt Bliem. „Und da ist das Skifahren eigentlich die perfekte Möglichkeit. Auf den Bergen gibt es ja ohnehin eine automatische Verteilung. Da sind alle Gäste sicher.“

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