Galt als ausgestorben

Elefantenspitzmaus-Art in Afrika wiederentdeckt

Wissenschaft
18.08.2020 16:51

Sie ist entfernt mit dem Elefanten verwandt und doch nur so groß wie eine Maus: Am Horn von Afrika haben Forscher die sonderbar anmutende und ausgestorben geglaubte Somali-Elefantenspitzmaus, die seit mehr als einem halben Jahrhundert als verschollen galt, wiederentdeckt.

Wie Wissenschaftler am Dienstag bekannt gaben, gedieh das winzige, insektenfressende Säugetier mit seiner rüsselartigen Nase in der trockenen, felsigen Landschaft der Region jahrzehntelang völlig unbemerkt. Zuletzt hatten Forscher das Tier, das auch Sengi genannt wird, in den 1970er-Jahren gesehen.

Mit Elefant, Erdferkel und Seekühen verwandt
Das Sengi ist außer mit dem Elefanten entfernt verwandt mit Erdferkeln und Seekühen, ist allerdings nur so groß wie eine Maus. Mit seinen kräftigen Beinen kann es bis zu 30 Kilometer pro Stunde schnell rennen. Über die Lebensweise der Somali-Elefantenspitzmaus ist nichts bekannt. Nahezu alle Informationen zur Art stammen von lediglich 15 Museumsexemplaren, die alle vor 1970 aufgesammelt wurden.

Bei Expedition im Jahr 2019 gefunden
Da vom Sengi seit Jahrzehnten jegliche Spur fehlte, stand es sogar auf der Liste der „25 meistgesuchten verlorenen Arten“ der Global Wildlife Conservation Group. Doch während einer Expedition im vergangenen Jahr fanden Wissenschaftler die Tiere endlich wieder - und entdeckten auch, dass die Somali-Elefantenspitzmaus keineswegs nur in Somalia lebt, sondern auch im angrenzenden Dschibuti. 

Die Wiederentdeckung der Spitzmaus-Art gibt den Forschern Hoffnung, dass auch weitere verloren geglaubte Tierarten wieder auftauchen könnten.

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