Viele Fragen zur Ampel

Opposition vermisst „klare Regeln“ für Schulstart

Politik
17.08.2020 14:46

Die Oppositionsparteien vermissen auch nach der Pressekonferenz von Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) am Montag klare Regeln für den Schulstart im September. Die Ankündigung von Maßnahmen bei einer bestimmten Ampelfarbe sei wenig hilfreich, bevor man die Kriterien der vom Gesundheitsministerium für September angekündigten Corona-Ampel kenne, so SPÖ und NEOS.

SPÖ-Bildungssprecherin Sonja Hammerschmid kritisierte, dass laut Plan des Bildungsministeriums bei älteren Schülern eine Umstellung auf Distance-Learning schon bei der Ampelfarbe Orange (siehe Grafik unten) möglich sein soll, obwohl es die Kriterien für die Ampel noch gar nicht gibt. Ihr fehlen außerdem Vorgaben, wie Eltern und Lehrer bei Erkältungssymptomen reagieren sollen, und eine klare Teststrategie des Bildungsministers. Lehrer und Kindergartenpädagogen müssten als Schlüsselarbeitskräfte ins Test-Screening-Programm aufgenommen werden, so ihre Forderung.

FPÖ: „Faßmann stolpert über eigene Ankündigungen“
Für FPÖ-Bildungssprecher Hermann Brückl wurde vom Bildungsministerium bisher „noch nichts auf Schiene gebracht“: „In Summe lieferte Faßmann, abgesehen vom Maskenzwang am Gang, eine Blaupause unseres freiheitlichen Lösungskonzepts, stolpert jedoch über seine eigenen Ankündigungen.“ Es sei offen, wie die angekündigten Maßnahmen tatsächlich umgesetzt werden.

NEOS: Vorrang für Schulen bei Corona-Tests
NEOS-Bildungssprecherin Martina Künsberg Sarre lobte das Bemühen um einen normalen Schulstart und die angekündigte Corona-Hotline, sieht aber mangels Corona-Ampel noch immer viele offene Fragen. Sie will eine Förderoffensive für Kinder, die während der Umstellung auf Fernunterricht den Anschluss verloren haben, eine „Fast Lane“ für Corona-Tests an Schulen und klare Vorgaben für die Kindergärten.

Video: Faßmanns Pläne für den Schulstart im Herbst

Bundesschulsprecherin: „Mutiger Schritt Richtung Normalität“
Grünen-Bildungssprecherin Sibylle Hamann lobte, dass es nun „transparente Regeln, Sicherheit und Berechenbarkeit“ gebe. Eltern müssten sich keine Sorgen mehr machen, dass es längere Schulschließungen geben wird. Bundesschulsprecherin Jennifer Uzodike von der ÖVP-nahen Schülerunion sieht einen „mutigen Schritt Richtung Normalität“.

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