In Alarmbereitschaft

Kroatiens Premier: Urlaubsregionen unter Kontrolle

Ausland
16.08.2020 13:36

Kroatiens Premierminister Andrej Plenkovic hat am Wochenende erklärt, dass man die erste Halbzeit der Corona-Pandemie gut überstanden habe. Mit Blick auf den Herbst mahnte der Christdemokrat aber, dass man weiter wachsam sein müsse. Er sei bezüglich der neu eingeführten Reisewarnungen in Gesprächen mit Österreich und Slowenien, die Virus-Situation in den Küstenregionen sei jedenfalls zufriedenstellend.

Der Tourismus ist der stärkste Wirtschaftssektor Kroatiens und legte insbesondere in den vergangenen Jahren stark zu. „Angesichts der Umstände“ zeigte sich Plenkovic auch zufrieden mit der heurigen Tourismussaison. Wenn man die Prognosen von vor einigen Monaten heranziehe, würden die Ergebnisse bislang sogar besser erscheinen als erwartet.

Vor allem junge Menschen infiziert
Die aktuell steigenden Zahlen der Neuinfektionen mit SARS-CoV-2 seien in gewisser Weise zu erwarten gewesen. Diese würden wohl auch darauf zurückgehen, da sich derzeit besonders viele Menschen in Kroatien aufhalten. „Wir haben besonders die jungen Menschen gebeten, ein vernünftiges Verhalten an den Tag zu legen und Abstand zu halten“, so Plenkovic - bei Nachtclubs sei das aber offenbar nicht ausreichend beachtet worden, wodurch die Zahlen besonders bei jungen Menschen gestiegen seien.

Reisebeschränkungen wegen Schulbeginn?
Im Zusammenhang mit den Reisewarnungen betonte der kroatische Premier, dass er in Gesprächen mit Österreich und Slowenien sei, wo man vor allem Sorge vor einer Infektionsausbreitung kurz vor dem anstehenden Schulbeginn habe. Die beiden Länder würden das Problem anhand ihrer eigenen statistischen Daten beurteilen, die darauf hinweisen, dass vermehrt infizierte Urlauber zurückkehren.

Situation „zufriedenstellend“
„Wir haben im Tourismus gute Arbeit geleistet. Ich sehe, dass es heute große Staus an den Grenzen gibt, um nach Kroatien zu reisen, und glaube, dass auch weiter Touristen kommen werden“, so Plenkovic. Der Premier pochte nun darauf, dass die epidemiologische Situation vor allem in den einzelnen Bezirken detaillierter dargestellt wird. Besonders in den Küstenregionen Istrien, Primorje-Gorski Kotar und Lika sei die Situation zufriedenstellend, so Plenkovic.

Kroatien hinkt bei Testungen hinterher
Laut dem statistischen Programm „Worldometer“ hinkt Kroatien bei Testungen auf das Coronavirus im europäischen Vergleich deutlich hinterher. Demnach werde etwa in Österreich mehr als dreimal so viel getestet wie im Land an der Adria. Bezogen auf eine Million Einwohner sind in Österreich bislang 113.004 Tests durchgeführt worden - im gleichen Zeitraum kommt Kroatien nur auf 33.559 Testungen. 

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