Dieser Bankraub war ungewöhnlich: Am Mittwoch betraten zwei Männer zur Mittagszeit die Raika-Filiale in Salzburg-Liefering - mit Corona-Maske, dazu Sakko, Hemd und Sonnenhut. Doch dann zückte einer der beiden eine Pistole, forderte von den Angestellten das Geld. Das Duo flüchtete zu Fuß, die Großfahndung läuft.
Kein einziger Schuss fiel bei dem Raubüberfall auf die Raika-Filiale in der Münchner Bundesstraße in Salzburg-Liefering: Der Schock unter den vier betroffenen Mitarbeitern ist dennoch groß. Auch die ermittelnden Kriminalisten sind über den Raubüberfall erstaunt. „Es gibt verschiedene Modi Operandi, also wie die Täter agieren. In diesem Fall haben sie die Überwachungskameras nicht abgeklebt“, erklärt Valerian Rehrl von der Landespolizeidirektion Salzburg.
Kripo-Chef Andreas Huber ergänzt: „Bei einem Einbruch kann man sich nähern und Dinge planen. Aber wenn man während der Geschäftszeit einen Raubüberfall macht, kann man nicht auf 2,20 Meter reinhupfen und Kameras abkleben.“ Die Vorgehensweise der Täter ermöglichte den Ermittlern in Liefering Rückschlüsse auf ihr Erscheinungsbild.
Normalerweise tragen die Täter Sturmhauben und Schals.
Polizeisprecher Hans Wolfgruber
Laut Polizei waren die Räuber etwa 1,70 Meter groß und südländischer Herkunft. Wie genau der Überfall ablief und wie hoch die Beute ist, ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Doch schon jetzt ist klar, dass es sich bei der Tat um ein besonders ungewöhnliches Verbrechen handelte. „Normalerweise tragen die Täter Sturmhauben und Schals“, sagt Hans Wolfgruber von der Polizei.
Gegen die Hitze und neugierige Blicke schützten sich die Männer dafür mit Sonnenhüten auf dem Kopf. „Zumindest einer der Täter war bewaffnet“, weiß Rehrl. Laut Polizei erbeuteten die Männer nur eine geringe Menge Bargeld. Sie sind flüchtig.
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