Krumltal und Leogang

Almbauern öffnen wieder die Tore

Salzburg
13.08.2020 07:00

Mit einer „Eilmeldung“ samt sechs Rufzeichen taten die Besitzer der Riedlalm vor mehreren Wochen ihren Unmut auf Facebook kund: Wegen der unklaren Rechtslage betreffend etwaiger Kuh-Attacken auf Wanderer sperrte die Familie Stöckl die Wege auf ihre beliebte Leoganger Almhütte. „Seit vergangenem Wochenende sind nun die Wander- und Mountainbikewege wieder zugänglich. „Es ist ein Versuch, ob es so funktioniert, wie wir uns das vorstellen“, sagt Besitzer Markus Stöckl.

Stein des Anstoßes ist das „Kuh-Urteil“ des Obersten Gerichtshofes aus dem Jahr 2019. Dieser hatte nach dem tödlichen Angriff eines Rindes auf eine Wanderin in Tirol dem Besitzer der Kuhherde eine Mitschuld gegeben. Stöckl sperrte ob dieses Umstands seine Hütte – und ist nun im ständigen Austausch mit der Gemeinde und dem örtlichen Tourismusverband (TVB). „Wir haben eine gute Gesprächsbasis, werden eine Lösung finden“, ist TVB-Geschäftsführer Marco Pointner überzeugt. Details will er noch nicht nennen. Der Almbauer selbst ist weniger euphorisch: „Dieses Jahr lassen wir offen, alles Weitere wird sich zeigen“, sagt Stöckl.

Im Krumltal sind keine Hunde erlaubt
Zumindest für einige Wochen können Wanderer im Rauriser Krumltal wieder Richtung Wasserfall wandern. Zwar steht das massive Holztor – die „Krone“ berichtete – noch, Grundbesitzer Hermann Höllwart versperrt es jedoch mittlerweile nicht mehr. Der Almbauer hat seine Rinder in höhere Lagen gebracht, sie können derzeit nicht mehr mit Wanderern aufeinandertreffen. Wenn die Kühe in einigen Wochen wieder hinabgetrieben werden, ist der Durchgang erneut untersagt. Auf dem Holztor hängt derzeit ein Warnschild: „Mitführen von Hunden verboten.“

Der Alpenverein hält ein derartiges Verbot für nicht rechtskonform. Die Problematik beim Aufeinandertreffen von Hunden und Kühen erkennt man auch dort: Hundehalter sollen schon vor einer geplanten Wanderung besser informiert werden. Eine Online-Karte soll künftig anzeigen, in welchen Gebieten sich Mutterkuh-Herden aufhalten.

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